Das musste jetzt heute zum 30. Juni einfach noch sein (an so einem Wort komme ich nicht vorbei): Ein Beitrag zu den Juniversen von Silbenton.
ab und zu empfohlen
sei der Nilpferd-Modus:
erst ein bisschen schnauben
und dann abtauchen

Das musste jetzt heute zum 30. Juni einfach noch sein (an so einem Wort komme ich nicht vorbei): Ein Beitrag zu den Juniversen von Silbenton.
ab und zu empfohlen
sei der Nilpferd-Modus:
erst ein bisschen schnauben
und dann abtauchen
im Gedenken an Anke und Claudia
(auf dass Ihr beide nun eine wirklich glückliche Zeit habt)
dass im Angesicht des Todes
der Tod wünschenswerter als
das Leben erscheint, gehört zu
den Absurditäten des Lebens
Tod, lass es dir gesagt sein:
wenn ich dich – lebend – irgendwo
erwische, bring ich dich um
jetzt
werden die Tage
wieder kürzer
und
wieder länger
werden die Nächte
und
bald ist wieder
Mittwinter
für Anke
Du sagst:
„Ich will jetzt noch nicht gehen.“
Ich antworte:
„Du gehst jetzt auch noch nicht.“
Du sagst:
„Wenn es jetzt eben so weit ist.“
Und ich frage mich:
Wenn es jetzt eben so weit ist
(doch ist es wirklich schon soweit?):
was hilft Dir dann mehr –
halten oder lassen?
für Anke
zwischen Hoffen und Hoffen
ein Funken Hoffnung
und noch viel mehr
Angst
so lange
kennen wir uns
jetzt schon:
und noch immer
bist Du für mich
das wunderbarste Wunder
Danke für 37 wunderbare Jahre!
da ist (immer wieder)
die Angst, den Anschluss
zu verpassen: das führt (immer wieder)
zu langen (überlangen) Wartezeiten, die
mich tatsächlich den Anschluss
an das Leben verpassen
lassen
wenigstens finde ich so
Zeit zum Denken und Dichten
über das Warten
und das Leben
Unordnung
ist doch nur
eine Form von
Ordnung
und Ordnung
ist nichts weiter als
eine Form von
Unordnung
schön aufgeschrieben
werden alle Wörter
ausgesprochen schön
ein aufgewecktes Kind
war ich. und doch war ich
nie wach genug, um nicht
mein Leben zu verschlafen
jetzt, da ich erwacht, bin
dennoch nur noch müde ich –
todmüde, wenn nicht gar:
lebensmüde
Ich sehne mich so
Herman Van Veen, Bis jemand mich hört
Nach einem positiven Geräusch…
es wär an der Zeit
für ein Schaf oder zwei:
mit der Hand übers dichte Fell
und mit der Nase tief hinein –
und ihr Blöken könnte
beruhigend wirken …
und vielleicht gelingt mir mit dem Schaf
mal wieder ein ganz tiefer Schlaf