die Leinen los!

die Leinen los! schon löst sich das Schiff
vom festen Ufer, ich löse mein Haar und
überlasse mich dem Wind, dem Kurs
auf Neuland, der Strömung
des trägen Flusses –
die Leinen los! des Lebens Rätsel löse
ich so nicht, aber gelöst blicke ich
in das Schaukeln der Wellen wie
der Sonne und überlasse mich
dem sanften Wasser –
und lasse
die Leinen los

Wasser atmen tief

Wasser atmen tief
weiter schwimmen weit
hinaus dorthin wo der Himmel
das Wasser berührt Welle um Welle
immer weiter tiefer kein Land nichts
als Wasser Wasser atmen tief ich schwimme
dem See ins blaue Auge
er trägt mich auf nassen Händen
ins Trockene Grüne dem Himmel
entgegen grau blau und weiter tiefer:
in seinen Wasserarmen bin ich bei mir wasserblau