“Willkommen und Abschied”

Willkommen heißt euch Lyrifant
an ihrem neuen Ort.
Die frischen Pfade – ungeplant.
Was bleibt, sind Vers und Wort.

Abschied nimmt nun Lyrifant
vom alten Blogger-Haus.
Zieht fort ins WWWunderland,
ins Offene – hinaus!

 

Lyrifant ist umgezogen und ist nun hier zuhause

– nun hoffentlich DSGVO-konform und endlich werbefrei!

Und natürlich freut sich Lyrifant, wenn Ihr mitkommt und weiterhin Lust habt, lyrifantische Gedichte zu lesen. WP-Reader is’ jetzt natürlich nich’ mehr, klar! (Stimmt nicht: geht doch! – siehe die Kommentare von eulenschwinge und Wolfgang Weiland). Man kann dem neuen Blog aber auch per Email folgen, wenn man nichts verpassen möchte. Meine bisherigen Email-Follower habe ich bereits mitumgezogen (nur, dass Ihr Euch nicht wundert, dass Ihr jetzt diesen Beitrag zweimal bekommt). Liken geht jetzt auch nicht mehr, aber Ihr könnt weiterhin kommentieren.

Und ein ganz großer Dank geht an den lieben Menschen, der meine neue Seite hostet. Ohne ihn hätte ich diese Daten-Migration (1.351 Gedichte!) niemals hinbekommen und ohne ihn könnte ich auch die noch anstehenden Baustellen (z. B. Lyrifants Editionen) niemals bewältigen. DANKE, Thomas!

Lyrifants Falkenlied

der Falke ist entflogen.
allein ich steh hier an der Zinne.
niemanden hör ich singen
von Falken noch von Zinnen.

der Falke ist entflogen.
allein ich steh hier an der Zinne.
so sing ich vor mich hin
von Falken und von Zinnen.

den Falken seh ich fliegen
einsam von meiner Zinne aus.
wer wird einst noch singen
von Falken und von Zinnen?

da kam ein Gedicht geflogen

“da kam ein Gedicht geflogen” – dieser Vers (gefunden bei Buchalov) hat es mir angetan und mich zu diesem neoromantischen Liedlein inspiriert

ich stand allein
am Wegesrand,
dacht’ mir die Welt
als blaues Land:
da kam ein Gedicht geflogen

ich fand mich
an des Meeres Strand,
entwarf mich selbst
als blaues Band:
da ist das Gedicht aufgeflogen

verschwand ins Blau
– leer meine Hand – ,
bleibt nur der Himmel mir
als blaues Pfand:
da war das Gedicht für immer entflogen

Lyrifants Gruß zu Weihnachten

Hier sei dir geschwind entdeckt,
was im Geschenkanhänger steckt:
ein großes Päckchen guten Mutes
für diese schwere, dunkle Zeit,
dazu lamettaweise Gutes
und Fantasie, in der es schneit,
dazu noch eine Scherbe Glück
und dieser Fahrschein in die Zeit zurück,
als wir noch unbeschwert in Scharen
zur Weihnachtszeit zusammen waren.

Mit diesem Weihnachtsgedicht, das Lyrifant in diesem Jahr in kleinen Geschenkanhängern (Ihr seht es im Bild) oder als PowerPoint-Präsentation an all seine Lieben geschickt hat, sei Euch für Eure Treue, mit der Ihr diesem Blog folgt, ganz herzlich gedankt. Und ich wünsche Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest (im Kreis Eurer Lieben, so dies möglich ist) und einen geruhsamen (immerhin: böllerfreien) Jahreswechsel! Kommt bitte alle gut durch diese schwere Zeit und bleibt gesund und heiter!

Hölderlin-Mantra – Variation 1

Gerdas wunderbare Legebilder haben mich zu gleichsam lyrischen “Legebildern” inspiriert. Das Wort-Material stammt aus meinem Hölderlin-Mantra.

Das Legen der Hölderlin-Wörter zu Lyrifant-Worten war viel schöner, als mit dem Automatengedichtautomaten die Hölderlinverse zu ‘wolfen’ – außerdem ist “Hölderlin wolfen” auch Hölderlin gegenüber keine nette Geste, und wirklich Sinnvolles kommt dabei auch nicht heraus. Also schrieb ich die Wörter auf kleine Klebezettelchen und begann sie neu zu arrangieren. Dieses Neu-Anordnen aller Hölderlin-Wörter zu neuen Texten hatte etwas ungeheuer Meditatives, was ich heute sehr genossen habe: So war ich ganz bei Hölderlin und ganz bei mir.

Einen Sommer wächst Hoffnung auch
Und einen Herbst.
Was aber mir bleibet,
Lieber! ist Gefahr.
Was wäre das Leben ohne die Dichter?
Ihr Gewaltigen,
Nur reifem Gesange
Gönnt zu stiften
Das Rettende –
Aber wo?

Weihnachts-Elfchen

Lyrifants Adventskalender 2023
Türchen 23

Schnee
knirscht leis
im Herzen mein
summt das alte Lied
weihnachtsfroh

Ein friedvolles Weihnachtsfest, ein paar stille und erholsame Tage und ein kurz- und langglückreiches Neues Jahr wünsche ich Euch allen – und ich danke Euch für die Beständigkeit, mit der Ihr meinen Blog besucht. Eure Anteilnahme an meinen Texten ist immer wieder eine große Freude für mich und eine stete Quelle der Inspiration!

Summer’s Rain Song

Epilog zu Summer in the city

nun lässt uns dieser Sommer
doch noch im Regen stehen!
was ist das nur für ein Schlingel
mit seinen Gewittern im Anzug:
gießt Tropfen auf den heißen Stein,
jagt uns Schauer um Schauer
über den Rücken, macht uns nass
bis auf die Haut und sich einfach
aus dem Staub – doch sicher
werden wir ihm das wohl rasch verzeihn,
denn auf jeden Regenguss folgt bald
schon wieder Sonnenschein