und abends
zähle ich die Schafe –
bis ich einschlafe
und nachts
hüten sie meine Träume –
bis ich erwache
und tagsüber
zähle ich die Träume
und hüte die Schafe –
bis es Abend wird
und abends
zähle ich die Schafe –
bis ich einschlafe
und nachts
hüten sie meine Träume –
bis ich erwache
und tagsüber
zähle ich die Träume
und hüte die Schafe –
bis es Abend wird
zerstört die Erfüllung
den Traum?
oder
zerstört der Traum
seine Erfüllung?
Es war immer mein Traum:
Ein schöner Magnolienbaum
in meinem Garten
vor meinem Haus.
Nun hab ich kein Haus
und hab keinen Garten.
Bleibt nur der Traum
vom Magnolienbaum.
Während ich schlief,
flog aus mein Traum
aus rosa Nacht in
tausend Schmetterlinge.
Seitdem bin ich in
ihren Tanz gehüllt.
Seitdem enthüllt
ihr Tanz mir meine
Seele.
Link zum Bild: Su Blackwell, While You were Sleeping
oder im Portfolio der Künsterin (letztes Bild)
Link zur Ausstellung: Die zweite Haut
Mir träumte,
ich schriebe ein Gedicht:
Es war so leicht, so zart, so fein.
Doch als ich erwachte,
fand ich es nicht:
Mir fiel es einfach nicht mehr ein.
Ach, süßer Schlaf,
schenk du mir keine Traumgedichte mehr,
die mich zum Narren halten – hinterher.
Seifenblasen im Kopf.
Zuckerwatte im Bauch.
Himbeerbrause auf der Zunge.
Ich knüpfe mir ein Kleid aus Gänseblümchen und
spiele mit den Murmeln vor dem Zelt aus Wolldecken.
Sehnsüchtig blicke ich den Pferdchen nach,
wie sie schweben auf dem alten Karussell,
das sich in meinem Herzen dreht.
Noch warte ich
auf die Zeit der Wunderkerzen.