tiefschwarze Nacht, kein Mond, kein Licht:
so steh’ nun ich an meiner Sehnsucht See,
gerufen durch ein Buch, ein Bild, waldstill.
blick’ nun in Tannennacht: da fällt so tief
ein Stern herab in Birke, Lärche, Schilf –
und grüne Tiefe macht den Wunsch mir klar.
See, Meer, Wasser
Seestine, Strophe 1: SEE – Bodensee
dein Kind bin ich, du aller Seen See,
von Kind an lieb’ ich dich, du See, ganz tief.
in deiner Seele Grund seh’ ich schwanklar.
find’ Frieden hier, dem Blässhuhn gleich im Schilf.
in seel’ger Weite wird mir alles still:
wie gern bad’ ich in deiner Wellen Licht.
Ein See-Projekt der ganz persönlichen Art: sechs Seen, sechs Strophen – eine SEEstine.
Seeligkeit
seeaus, hinaus:
ein blauer Seegen,
von Wellen geschenkt
seeaus, hinaus:
zu weißen Seegeln,
von Träumen gesetzt
seeaus, hinaus:
nur du,
nur See –
und Seeligkeit
(12) Sundspruch
und
von jeher spricht der Sund:
und
Foto: Steinsundet (2019) – © Lyrifant
Damit ist meine kleine Nordwortlichter-Reihe an ein Ende gekommen. Ein kleines Büchlein ist daraus natürlich auch geworden. Ihr seht es auf meiner Seite Editionen, dort gibt es auch eine Bildergalerie zum Durchblättern.