
vielleicht ist das Leben nur eine Brücke
von Irgendwo ins Nirgendwo:
woher?
wohin?
so große Fragen, sowieso!
lasst es uns wagen – zu unserem Glücke –
und dennoch eine Brücke schlagen!
vielleicht ist das Leben nur eine Brücke
von Irgendwo ins Nirgendwo:
woher?
wohin?
so große Fragen, sowieso!
lasst es uns wagen – zu unserem Glücke –
und dennoch eine Brücke schlagen!
folge
den Schneespuren:
noch singen sie von Eis
und Winter
während schon Schneekristalle
tanzend wie Flocken
von den Bäumen
tauen
Die kleine Blödelei zum Wochenende (keine Angst! das wird keine neue Reihe!)
kein Witz, kein Scheiß:
es gibt keinen Flitzpreis
bei Blitzeis –
dafür
gibt es heute den Blitzpreis
bei Flitzeis
(so schnell kann ich gar nicht gucken, wie alles gleich schon wieder wegtaut …)
nicht mehr abwarten:
nur Tee trinken
hart gesotten gab ich mich:
nie und nimmer wollte ich mich
verbraten lassen
dabei hat man mich weich gekocht:
bekomme ich denn jemals noch was
gebacken?
ein Gedicht
verdient es nicht.
aber ich muss es beim Namen nennen:
„Remigration“ ist ein Unwort für ein Unding
und (dies zynisch in Potenz) ein Fremdwort,
das nur dürftig ein Deutschwort verbrämt
für ein Deutschding, das schon einmal
(und dies an einem Ort ganz in der Nähe)
pedantisch deutsch geplant wurde.
Mein Entsetzen kann ich gar nicht in Worte fassen über das, was da offenbar geschieht:
aus dem Gröbsten
bin ich raus
(dachte ich)
dabei war das
nur das Feinste
vom Feinen
für Conny, Anke und Claudia
vielleicht
sind die Toten einfach nur
nebenan
und vielleicht
kann ich – wenn ich ganz still bin –
sie hören
Was aber bleibt?
Dass alles vergeht …
Trotzdem: Uns allen ein (hoffentlich bald) friedvolles und gutes Jahr 2024!
ich sitze am Jahresrand.
es wechselt das Jahr.
ein Jahr geht.
ein Jahr kommt.
das Rad dreht sich. immer weiter.
wann stehe ich auf?
(Anspielungen auf … sind volle Absicht)
Und als Bonustrack zu Lyrifants Adventskalender gibt es auch dieses Gedicht noch einmal von Lyrifant selbst vorgelesen.
Ein Rentier saß am Wegesrand
und weinte bitterlich.
Allein, verlassen im Weihnachtsland –
so fühlte das Rentier sich.
Wo war denn nur des Weihnachtsmannes Schlitten?
Nun, die Zeit war dem armen Tier entglitten –
zu spät, zu spät kam unser Ren an diesen Ort:
Weihnachtsmann und Schlitten waren längst schon fort.
Vor Kummer brach ihm fast entzwei
sein rentierstattliches Geweih:
Was nun? Was tun?
Da fiel sein Blick auf einen kleinen Tannenzweig,
der lag dort – verloren wie es selbst – im Schnee.
Das Rentier sah sofort den weihnachtlichen Fingerzeig:
Gleich hob es auf den Zweig – juchee! –
ganz sacht mit seinem Geweih –
da war die Not vorbei!
Höre, wie sie nun sangen und lachten:
Fröhliche Geweihnachten!
Und diesem schönen Wunsch kann sich der Lyrifant nur anschließen: Fröhliche Geweihnachten und gutes Gerutsch ins Neue Jahr wünsche ich all meinen lieben Leserinnen und Lesern, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für Eure Treue!
das Licht
wird wieder neu geboren
in der längsten Nacht des Jahres
weisen dir Verse des Hafis
den Weg