auf dem Rückweg
wird dir plötzlich klar:
selbst ein Rückweg
ist kein Weg zurück
auf dem Hinweg
warst du der Mensch, der
auf dem Hinweg
war
auf dem Rückweg
bist du der Mensch, der
auf dem Rückweg
ist
auf dem Rückweg
wird dir plötzlich klar:
selbst ein Rückweg
ist kein Weg zurück
auf dem Hinweg
warst du der Mensch, der
auf dem Hinweg
war
auf dem Rückweg
bist du der Mensch, der
auf dem Rückweg
ist
Wort
um Wort
bau ich mich
um mich, in mich
gekehrt, verkriech ich
mich in mir
träg scheint euch mein zwittrig
Wort, verschraubt, verschroben:
ja, Zeit lässt sich mein Wort –
doch hinterlässt es
eine Spur
inspiriert durch den Band „Schnecken“ aus der wundervollen Reihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz
hier bei euch
(wo ich herkomme)
kann ich niemals mehr wieder
eine von euch sein
dort bei euch
(wo ich einst hinging)
werde ich niemals fraglos
eine von euch sein
hier wie dort
bin ich bei euch (all)
eine
wer steckt mir jeden Morgen
(bin ich es nicht sogar selbst?)
dieses Schlüsselchen in den Rücken?
auf dass ich die Tschinellen
(da-dings! da-dings! da-dings!)
aneinander klatsche (da-dings!),
klatsche, klatsche (da-dings! da-dings!),
klatsche (da-dings!), klatsche
und klatsche und klatsche
und – klatsche
und – – klatsche
und – – – klatsche
und – – – – – kl
weg von hier
wär ich schon längst, wüsst ich nur
wohin
was ich weiß:
wär ich erst dort, wollt ich nur noch
weg von dort
eisschleckschlendernd
an einem Sommersonnentag
durch die Innenstadt:
und für einen eisschleckschlendernden Sommersonnenaugenblick so tun, als
gäbe es keine
Pandemie
inspiriert durch einen Satz aus dem Film “Now or never”
der Tod ist das Ende
von allem, was war, was ist,
was noch nicht war, was nie mehr wird,
was hätte sein können,
was noch hätte sein sollen,
was man hätte wollen, dass es noch wird,
wäre der Tod nicht das Ende
gewesen
winzig klein
und bedeutungslos
mag euch umsirren
umschwirren
mein Wort
unscheinbar
dies scheinbar taumelnd Wort
in Facetten bricht vieltausend
eure Stubenwelt: es irritiert
desillusioniert
interveniert
stört
dies ganz Andere ist
nie ganz das Andere:
unverstanden dennoch
ungenießbar trotzdem
unliebsam
und doch: es kann
fliegen
inspiriert durch den Band “Fliegen” aus der wundervollen Reihe “Naturkunden” beim Verlag Matthes & Seitz
du aller Seen See! – da fällt so tief
ein Stern: der Weg so klar durch’s schattig’ Schilf
so heilig still ins rosarote Licht
Und hier noch einmal das ganze Gedicht zum Anschauen: Seestine