Es war immer mein Traum:
Ein schöner Magnolienbaum
in meinem Garten
vor meinem Haus.
Nun hab ich kein Haus
und hab keinen Garten.
Bleibt nur der Traum
vom Magnolienbaum.
Es war immer mein Traum:
Ein schöner Magnolienbaum
in meinem Garten
vor meinem Haus.
Nun hab ich kein Haus
und hab keinen Garten.
Bleibt nur der Traum
vom Magnolienbaum.
Aus Magnolien
ein duftiger Pavillon:
morgen nur ein Baum.
Sieh dir an, wie die kleine dicke Hummel fliegt!
Warum solltest du nicht auch endlich deinen Traum leben können?
Wann
gebe ich es auf,
das Päckchen, das ich mit mir
herumtrage, und schicke
mich in das
Leben?
In der Stille
Gibt dein Ich
Leise Laut.
erst in der Stille
bemerkst du, Mensch,
wie laut du bist
wie laut dein Schlucken
wie laut dein Atmen
wie laut dein Leben
wie laut dein DaSein
wie laut du bist,
bemerkst du, Mensch,
erst in der Stille
Auf dem Boden der Stille
gedeiht dein Wort. Hör,
wie es zu blühen beginnt.
Das Zimmer mit dem Flügel, den
keine von uns spielen konnte,
überließ ich gern meiner Freundin.
Das romantische Erkerzimmer
nahm sich fraglos die andere Freundin,
sie hatte die Wohnung für uns gefunden.
Das Poetenzimmer mit den Schleiflackmöbeln,
in das ich mich schon – dichtend – geträumt hatte,
bekam schließlich doch – trotz Münze! – die Freundin der Freundin.
Mir blieb das Durchgangszimmer zur Küche
(und zum Bad, doch das hatte noch eine zweite Tür):
Man hätte auch gleich im Flur leben können…
Trotzdem ist aus mir keine Wiener Kaffeehaus-Literatin geworden.
Schade, eigentlich.
damals, als ich
nach einem Jahr wiedergekommen,
war ich erschrocken,
wieviel sich schon verändert
heute, da ich
nach dreißig Jahren wiedergekommen,
bin ich überrascht,
wieviel sich noch gleichgeblieben
* Aktueller Werbeslogan der Stadt Wien. Passt.
Das Leben ist
ein Kommen
und Gehen.
Doch bevor ich
verkomme,
will ich lieber
vergehen.
Was aber
bekomme ich,
wenn ich Selbstmord
begehe?
Und was
entgeht mir,
wenn ich dem Leben
entkomme?
am Anfang,
was des Anfangs ist,
und zum Schluss,
was an das Ende gehört.
für das Dazwischen
gibt es keine feste Regel:
der Weg deines Lebens
entsteht auf dem Weg
deines Lebens –
gewiss ist nur dies:
am Anfang,
was des Anfangs ist,
und zum Schluss,
was an das Ende gehört.
Von was für einer Art oder Unart
muss der sein, der für Kunst
noch immer und offenbar
ungebrochen selbstverständlich
das böse Wort „entartet“
im Munde führt?
Das ist doch keine Art!