gemischte gefühle

hurra juche
ach weh mir weh
herrje oje ojemine – he

huch

haha huhu
igitt juhu
heissajuchei oh juppidu – hu

nanu

oweiowei ogottogott
auweia au backe
autsch aua au – wow!

aha

du meine güte hui
mein liebes bisschen pfui
zum donnerwetter ei
potzblitz pardauz – hei

oho

ups uff aha
hä bäh naja
grr brr heda
äh ähm – hoppla hoppala

na – tja

hm puh
aaah uuuh
oooh iiih
eijeijeijeijei – mmmh

pst

Glück

Ein kleines Dankschön an Eulenschwinge, die mich mit dem Wörtchen “abhanden” (in ihrem Gedicht “die lyrik ist mir abhanden gekommen”) aus dem Kreatief geholt hat – von diesen Wörtchen müsste es noch viel mehr geben! – und so hab ich einfach noch welche erfunden.

Kopfüber ins
Herzunter:
glückauf, glückab,
glückaus, glückein.

Überhaupt und
unterhaut: Kommt dir
voraugen das Glück
abhanden, liegt es dir
hinterrücks
vonherzen
zufüßen.

Im Wortrausch

wortreich, ja
mit einem Wortstreich
gründe ich ein neues Wortreich
aus altem Wortgut
entzünde ich heiße Wortglut
mir tut jedes Wort gut
in jedermanns Wortschwall
höre ich lieblichen Wortschall
jedes Wort ist ein Wortall
in seinem Wortlaut
wird jedes Wort laut
auf jedweder Wortart
eine fröhliche Wortfahrt
vorbei am Wortsinne
spinnt die Wortspinne
tote Wortwitze
würzen die Wortschwitze
selbst im Wortbruch
steckt ein Wortspruch
im Wortschatz
verborgen ein Wortschwatz
in jedem Wort ein Schatz

wortlos aber
stehe ich wortbloß
in meinem Wortlos
lass ich mein Wort los

Rat eines Tieres

Wer büffelt, ochst nur
und stiert Löcher in die Luft.
Mensch, schlängel dich doch lieber durch dein Leben!

Mensch, hechte nicht durch den Tag,
krebse und krabbel nicht herum,
robbe dich nicht mühsam vorwärts:
aale dich lieber in der Sonne.

Du kannst hamstern wie ein Hörnchen,
mausen, mopsen,
und bist am Ende doch verratzt.

Dackel nicht jeder Mode hinterher,
bocke lieber mal.

Äffe niemanden nach,
damit übertölpelst du dich nur selbst.

Tiger nicht immer hin und her,
wiesel nicht ständig auf und ab,
luchs lieber dem Himmel ein  Stück Sonne ab.

Igel dich ein,
drossel dein Tempo
und bremse.

Was maikäferst du denn den lieben langen Tag?
Schab dich nicht! Grille lieber –
oder noch besser: fliege.

Wer immer nur geiert,
am Ende reihert.
Vögel lieber!
Doch kiebitze nie beim
Liebesspiel des Nachbarn.

Denn nur wer mit Anstand ferkelt,
kann fröhlich gickeln
und schimmelt nicht.
Wer dagegen stets herumzickt,
muffelt.

Mensch, mir schwant,
dich wurmt, was ich dir sage,
dich verstört mein Rat.
Es fuchst dich mein Gedicht –
und du unkst:
„Du spinnst, du Tier,
das rentiert sich alles nicht.“

Wortfindungsstörungen

(überarbeitete Version)

Mir fehlen die Worte,
die ich verloren habe.

Ich suche nach Worten,
die mir entfallen sind.

Mir fallen Worte ein,
für die ich keine Worte finde.

Ohne Worte aber
bin ich
wortlos unglücklich.

Doch kaum ergreife ich
das erste Wort,
das fällt,
gibt ein Wort das andere.
Ich aber will das
letzte Wort haben.

 

(ursprüngliche Version)

Mir fehlen die Worte,
die ich verloren habe.

Ich suche nach Worten,
die mir entfallen sind.

Mir fallen Worte ein,
für die ich keine Worte finde.

Doch kaum ergreife ich
das erste Wort,
das fällt,
gibt ein Wort das andere.
Ich aber will das
letzte Wort haben.

So bleibe ich
ohne Worte,
wortlos
unglücklich.

 

Du

Du gibst meinem Ach
ein festes Dach
und findest für mein Och
ein passendes Loch.

Du nähst für mein altes Leid
ein schönes buntes neues Kleid
und zauberst noch aus jeder Lück’
rasch ein kleines Stückchen Glück.

Du machst aus einem Auf-dem-Boden-Liegen
ein flottes In-den-Himmel-Fliegen
und holst aus einem dummen Blablabla
heraus ein fröhlich’ Lalala.

Du führst ein laues Lau
mir ganz ins lichtblaue Blau
und formst für mich aus Prosa
ein rosarotes Rosa.

Du windest aus der Pflicht
sogar noch etwas Licht
und verwandelst meinen tiefen dunklen Schmerz
in einen leichten hellen Scherz.

Du rundest ab mein Ich
mit Deinem von mir geliebten Dich.

Des Lebens Klingklang

Ein Singsang für mehr Lebensfreude

Die unumgängliche Lebensfrist
schafft Lebensfrust
und Lebensfrost.

Denn an deiner Lebensmatte
nagt schon ab der Lebensmitte
die unerbittliche Lebensmotte.

Drum verwandle deine Lebenslast
mit Lebenslist
in Lebenslust.

Und fahre mit dem Lebenslift
ganz hinauf ins Lebensloft
und atme frische Lebensluft.

Dort oben auf dem Lebensmast
brau dir aus all dem Lebensmist
den allerbesten Lebensmost.

Denn mit jeder Lebenswoge
liegen viele Lebenswege
frei auf deiner Lebenswaage.

Und auf jeder Lebenswelle
findet noch dein Lebenswille
ein Fädchen von der Lebenswolle.

Verwandle deinen Lebensraum
in einen schönen Lebensreim:
Und schreib aus deinem Lebensleid
ein wunderschönes Lebenslied.