außen
so voll
so leer
innen
so leer
außen
innen
so voll
außen
so voll
so leer
innen
so leer
außen
innen
so voll
warum gerade
der Reim von Herz
auf Schmerz
so großen Erfolg hat, wo doch
ein Reim von Nerz
auf Erz
und Kommerz
viel schöner und sinniger wäre?
kein Scherz:
dieser ganze Terz
um des Verses Sterz
ist mir einfach nur
schnurz
das Leben! – wird es nicht
maßlos überschätzt, gemessen
an der langen Zeit davor und danach,
die wir tot sind?
das Leben! – ist es nicht
über alle Maßen hoch zu schätzen,
eben gerade gemessen
an dieser langen Zeit davor und danach,
die wir tot sind?
Panta rei. Alles fließt. Ein Gedanke zum Jahreswechsel
nichts bleibt:
ich weine
ich hoffe:
nichts bleibt
ein Zwischenraum
für Zwischentöne
ein Zwischending
zwischen Zwischenhalt
und Zwischenhoch
eine Zwischentür
zu einem neuen Zwischenspiel
eine Zwischenpause
zwischen Zwischenfall
und Zwischenziel
ein Zwischenlager
für Zwischenlösungen
und Zwischenrufe
eine Zwischenzeit
in Zwischenmenschlichkeit
diesseits des Wortes
schweigen die Dinge
jenseits des Wortes
singt die Stille
ein und aus
geh ich hier
bei mir
zuhaus
allein
bei mir
hier weiß ich
weder aus noch ein
alle Zeit der Welt
ruht im Hier dieses Augenblicks,
gibt Raum der Ewigkeit
im Jetzt allen Orts
ich lebe
um den Preis
nicht nur meines Todes
ich sterbe
um den Preis
nicht nur meines Lebens
wie
heiß ich,
heiß ich
wer weiß wie?
wer
bin ich,
bin ich
wer oder was?
was
bin ich,
bin ich
wer weiß was in aller Welt?
Lyrifants Adventskalender 2023 Türchen 21
still
schweigt die Nacht
still
fällt der Schnee
in Flocken dick
still
ruht der See
in weißer Pracht
still
steht für einen Augenblick
die Sonne gar
still
wird’s in mir
und klar
Mit diesem kleinen Vers zur Wintersonnwende wünsche ich all meinen treuen Leserinnen und Lesern ein paar stille Weihnachtstage mit viel Zeit zur inneren Einkehr und Besinnung. Und ich darf die Gelegenheit nutzen, Euch zu danken für Eure steten Besuche hier auf diesem Blog, Euer Mitlesen, Mitfragen, Mitdenken und manchmal auch Mitdichten. Habt einen geruhsamen Jahreswechsel; und möge eine wunderschönes Neues Jahr vor Euch liegen.
in ihren Strahlen
finden meine Augen Licht
und Wärme meine Haut.
laut und leise scheinen sie in mich hinein.
an ihren schweren Tropfen
labt dürstend sich mein Mund.
ihr Hagelkorn trifft mich ins Herz.
ihr Blitz schlägt mich entzwei.
in dicken Flocken wirbeln sie
mir durch das wilde Hirn.
mit zarten Schleiern umwölken sie
die irr verwirrte Stirn.
sie blasen mich fort.
sie streicheln und umschmeicheln mich.
sie hauchen mich an.
und sie entwurzeln mich.
und bei besonders guter wörtterlage
schreib ich aus ihnen ein Gedicht.