ich versteh die Welt nicht mehr. die Wörter ich vernehme wohl – allein ihr Sinn bleibt für mich hohl. ich dachte immer, dass ich weiß, was Krieg, was Frieden, was Angriff heiß‘. doch derzeit fällt ein Urteil schwer: ich versteh die Welt nicht mehr. zwar wollen’s viele mir erklären und binden mir doch auf nur Bären. nur eine Meinung – aus und Amen! keiner nennt mehr bei dem Namen, was Sache ist, was nötig wär: ich versteh die Welt nicht mehr.
ein Kleiner unter Großen zwar und doch nicht klein, nein – vielmehr groß: und kein kleiner Tag ist groß genug zu ehren dies große kleine, kleine große Tier
zum Tag des Zwergflusspferds (an das mich mein PC heute mit diesem Bildchen erinnert hat)
wir sind auf der falschen Schiene – aber sowas von auf der falschen Schiene – but no way to slow down – wir denken nicht einmal dran – oder wenn, gibt’s die Keule – no way to slow down – es ist ein Alptraum – aber er ist real – wir sind auf der falschen Schiene – auf der ganz falschen Schiene – no way out
was haben wir nicht schon alles verloren: Schlüssel (immer wieder), Zeit und Geld, den Glauben, die Geduld, den Mut, unsere Unschuld, unsere Liebesmüh, Freunde (an den Tod und an das Leben), den Vater, die Mutter, den Mann, die Frau, den Bruder, die Schwester, die Tochter, den Sohn, Haare auch, manchmal ein paar Kilos, das Bein, den Arm, unser Herz, ganze Kriege – und jetzt sogar den Frieden, Sicherheit und Gewissheit, ja, die Sprache und nun auch noch uns
wir sind verloren, alles haben wir verloren, wir haben nichts mehr zu verlieren: was habe ich dann hier noch verloren
ich halte mein Wort (wenn ich denn das Wort bekomme) und ich würde auch Dein Wort halten (wenn Du es mir denn gäbest): ich halte immer Wort, denn ich bin (auch wenn ich das Wort gerade nicht habe) eine notorische Worthalterin