Ob Du
nur mal eben
kurz weg bist
um einzukaufen
oder am anderen
Ende der Welt –
ich vermisse Dich
sofort – und Du
fehlst mir in
jedem Augenblick:
Sehnsucht
kennt keine Zeit.
Ob Du
nur mal eben
kurz weg bist
um einzukaufen
oder am anderen
Ende der Welt –
ich vermisse Dich
sofort – und Du
fehlst mir in
jedem Augenblick:
Sehnsucht
kennt keine Zeit.
Ich sitz’ so gern
an meinem Schreibtisch.
Noch lieber aber liege ich
in meinem Schreibbett.
Von Zeit zu Zeit steh’ ich
an meinem Schreibherd
und rühre mit Begeisterung
in meinem Schreibtopf.
Will die Muse mich nicht küssen,
verschwind’ ich kurz und setz’ mich
auf mein stilles Schreibclo.
Du denkst, ich sei verrückt?
Keine Sorge, noch hab’ ich
alle meine Schreibtassen
in meinem Schreibschrank.
Stille Tränen tanzen heiter
von Blatt zu Blatt. Sanfter
warmer Regen malt ein leises
Lächeln auf die dürstenden
Blüten. Im nassen Gras singen
die Käfer unter den Schirmen
schwitzender Pilze. Dunst steigt auf
aus heißer Erde.
Worte
springen mich an
wie Tiger
mit einem Satz
Wann ist ein Leben rund?
Wenn es Ecken und Kanten hat.
es liegt in unserer Hand
was wir in die Hand nehmen
was wir aus der Hand geben
es liegt in unserer Hand
Eine Fortsetzung zu Situationen (ad infinitum)…
Er sagt ihr, ja,
es gebe viele Situationen,
in denen er sie
liebt.
Und dass er ihr
das wohl ab und zu mal
sagen müsse.
Müsse er nicht,
sagt sie, denn
sie wisse doch,
dass er sie
liebe.
Sie denkt,
warum sagt er ihr
nicht, dass es auch Situationen
gibt, in denen er sie
nicht liebt?
Das müsste er ihr doch
sagen, oder?
Er sagt,
es gebe Situationen,
in denen er sie
nicht liebt.
Und dass er ihr
das sagen müsse.
Müsse er nicht,
sagt sie, denn
sie weiß genau,
welche Situationen
er meint.
Sie denkt,
warum sagt er ihr
nicht, dass es Situationen
gibt, in denen er sie
liebt?
Das müsste er ihr doch
sagen, denn
in diesem Fall
wüsste sie nicht,
welche Situationen
er meinen könnte.
Wer von Säuberungen spricht,
wird eine breite Spur von
Dreck, Schmutz und Unrat
hinterlassen. Sauber bleibt
noch nicht einmal seine Weste.
Ich frage mich:
Wie oft wohl
habe ich schon
vor diesem verdammten Gral
gestanden, ohne
die erlösende Frage
gestellt zu haben?
Und warum
habe ich mich das
bisher noch nie
gefragt?
Solange noch
in meinem Kopf
die Wörter
mich umsummen,
bin ich ganz
bei mir.
Sobald jedoch
in meinem Kopf
die Wörter
beginnen zu
verstummen,
verlier ich mich
in mir,
kann nur noch
brummen,
von meinen Musen
verlassen.