Komm, Bär Deus, sei du unsre Last
und regne, bis du uns geleeret hast.
Amen
Frohe Ostern allerseits!
Komm, Bär Deus, sei du unsre Last
und regne, bis du uns geleeret hast.
Amen
Frohe Ostern allerseits!
Reminiszenz an Heinrich Heine
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Denk ich an Deutschland mitten am Tag,
Dann fühl ich nur Leid, Angst und Plag.
Denk ich an Deutschland am frühen Morgen,
Dann bin erfüllt ich von Kummer und Sorgen.
Denk ich an Deutschland am späten Abend,
Dann möchte Reißaus nehmen ich – trabend.
im Zoo der Bär ist
aus dem Winterschlaf erwacht:
jetzt ist es Frühling!
angeregt von einem Binsen-Foto von Chris auf ihrem privaten Blog „Wort und Stern“ (das ich jetzt aber nicht mehr finde) – und übrigens völlig sinnfrei (offenbar hat mich, je gruseliger das Weltgeschehen wird, der Eskapismus fest im Griff …)
nein, da helfen keine Linsen –
und es gibt auch keine Zinsen:
geht die Beute in die Binsen,
hört der Jäger auf zu grinsen.
In dieses Künstlerbuch mit dem Titel „The Red-Crowned Crane & The End of the World“ von Peter Granser mit Texten von Mari Kashiwagi habe ich mich total verliebt, insbesondere die auf das Wesentliche reduzierten Fotografien der Kraniche, die auf den ersten Blick wie Tusche-Kleckse, auf den zweiten Blick wie Schriftzeichen anmuten, haben es mir sehr angetan. Das Leporello-Buch ist erschienen bei der Edition Taube (dort noch mehr Bilder vom Buch zum Durchblättern) und ist derzeit ausgestellt im Rahmen der auch sonst sehr inspirierenden Ausstellung „Die Welt im Fluss. Über Bewegtes und Vergängliches in der Japanischen Kunst“ im Museum Angewandte Kunst Frankfurt.
mit Kranichzeichen
ans weiße Ende der Welt
zur Stille von Schnee
kein Hokuspokus!
sie stehe an diesem locus
in voller Pracht im Fokus:
die Blüte des Krokus!
blau, nur blau,
wohin ich schau:
alles himmelsblau
in des Himmels Blau
wählen kommt von
wollen
also lasst uns
wählen, was wir
wollen
ich fürchte nur:
wir können wählen,
was wir wollen –
werden wir auch wollen,
was wir wählen?
lass dein Wort
nicht einfach stehen
oder liegen: es muss
sitzen
unverhohlen sei’s gesagt:
wo alles hohl ist, bleibt nur
die Höhle
sicher bin ich mir nur in einem:
dass wir nie ganz sicher sein können –
wie kann ich mir da so sicher sein?
was für ein Geschenk erwartet uns
wohl nach dem Lösen einer Warteschleife?
ein Wartebänkchen?
ein ganzes Wartezimmer?
gar ein regelrechter Wartesaal?
oder vielmehr eine große Wartehalle?
vielleicht sogar ein echtes Wartehäuschen?
oder doch nur wieder eine öde Warteschlange?