Die Welt war gelb, rot und blau

Die Welt war gelb, rot, blau: oja!
da ich einst saß an grüner See.
Ich Törin wünschte Schnee: was? wie?
und wurde meines Lebens nicht mehr froh –
gerade so, als wär ich Mensch auf Tuvalu.

Zur Genese dieser merkwürdigen Verslein muss ich ein bisschen was erklären: Myriades literarische Weltreise führte uns heute nach Tuvalu. Dieses Wort verknüpfte sich in meinem Kopf mit „Toberlû“ aus Walthers von der Vogelweide reizendem Vokalspiel* „Diu welt was gelf, rôt unde blâ“, mit dem ich gerade beschäftigt bin. Und so begannen in meinem Kopf Wörter und Vokale Walzer zu tanzen und sich zu einer anderen Art von Vokalspiel wie Schneeflocken niederzusetzen.

*Bei diesem Link müsst ihr ein bisschen nach unten scrollen, um den mittelhochdeutschen Text nebst Übersetzung zu finden.

ich habe Angst

ich habe Angst
vor diesen selbsternannten Putinverstehern
(die uns Pazifisten „Putinversteher“ schimpfen)
und die nun so zahllos die Talkshows bevölkern
und ganz genau wissen, was dieser Putin will
und was nicht, auf dass sie endlich kriegen, was
sie wollen: und das ist Krieg – und die nur eines
nicht tun: und das ist Verstehen

ich habe Angst