Lyrifants Adventskalender 2023 Türchen 22
Flocke um Flocke
flüstert der Schnee
sein weißes Geheimnis
mir zu: und ich
beginne sacht
zu schneien
Lyrifants Adventskalender 2023 Türchen 22
Flocke um Flocke
flüstert der Schnee
sein weißes Geheimnis
mir zu: und ich
beginne sacht
zu schneien
fällt auf die Welt
dir kein Reim mehr ein:
mach einfach
Wort
mit meinen Worten
kann ich es ja machen:
ein Gedicht
wie für mich gemacht
Was mit „was aus Worten“ als ganz spontaner Einfall begann, wächst allmählich zu einem kleinen Zyklus heran.
viele Worte möcht ich
gar nicht machen: nur
ein kleines Gedicht
mach kein Theater,
mach keine Geschichten:
mach’s nie
unter einem Gedicht
ja, ich mach mir
was aus Worten:
ich schreib mir
ein Gedicht
zwischen Tür
und Angel
finde ich
weder Schloss
noch Riegel
dabei liegt der Schlüssel
unter der Matte
jahr um jahr:
jahr um
jahraus, jahrein:
jahrauf, jahrab
jahrdrunter&drüber
wozu wissen, woher
wir kommen, wenn
wir nicht wissen, wohin
wir gehen?
wie wissen, wer
wir sind, wenn
wir nicht wissen, was
wir werden?
warum wissen, wenn
wir nicht wissen, warum?
zu Weihnachten
Es war einmal ein Wichtel,
der kam einst auf den Trichtel
mit diesem hellen Lichtel:
Dies zaubert er ganz schlichtel
mit jederlichts Geschichtel
auf jederwichts Gesichtel,
Schichtel um Schichtel.
Nun ist es meine Pflichtel,
zu fassen dies Berichtel
für euch in ein Gedichtel –
natürlich: mit Gewichtel!
Und mit diesen leichtgewichteligen Versen wünsche ich Euch allen ein wichtelreiches Weihnachtsfest 🎄 mit ganz viel Lichtel 🕯(und vielleicht ein paar Gedichtel)! Habt eine entspannte Zeit zwischen den Jahren und kommt bitte gut ins Neue Jahr 🎆, das hoffentlich auch ein paar Lichtel 🕯 für uns alle bereithalten möge! 🌠 Wir könnten sie gebrauchen, auf so vielen Ebenen … Möge es noch ganz viele solcher Wichtel geben!
Lyrifants Adventskalender 2023 Türchen 20
Winter schreiben mir die Schneekristalle
in rasch wieder dahinschmelzenden Lettern
auf die Dachfensterscheibe
(16.12.2022)
Lyrifants Adventskalender 2023 Türchen 19
Eine Weihnachtswuchtel
Wacht hält ein Wichtel
in dunkler Nacht.
Kein Wicht auf Sicht,
ihm fehlt das Licht:
Vor Einsamkeit
das Herz ihm bricht.
,Wicht‘, ruft die Wachtel,
‚hörst du mich nicht?‘
Die Wacht ganz sacht
sie hell ihm lacht:
Und ihm erstrahlt
die Welt in Pracht.
,Das ist die Wucht!‘
freut sich der Wichtel.
Er findet die Schlucht
und mit ihr die Wachtel –
sie rettet ihn, er rettet sie:
So eine Wuchtel
gab es noch nie.