Ein Lichtbild von mir:
ich, lichtscheu,
im Lichtkegel des Lichtes,
das ich leuchten lasse.
Ich bin unsicher:
Zeigt mich mein Lichtschein
in einem guten Licht?
Ein Lichtbild von mir:
ich, lichtscheu,
im Lichtkegel des Lichtes,
das ich leuchten lasse.
Ich bin unsicher:
Zeigt mich mein Lichtschein
in einem guten Licht?
Mir ist,
als habe mir jemand
das Licht im Kopf
ausgeknipst.
Ach, käm’ mein Herz
davor noch einmal
kurz ans Licht.
Gewissheit aber habe ich in diesem:
Ich scheue das volle Licht,
das mir aufgeht,
wenn man mir eins aufsteckt.
Bei Licht besehen
könnte mir auch dies gelingen:
mein kleines Licht
ins rechte Licht
unter den Scheffel
zu rücken.
Ich vermute,
ich könnte es wahrhaftig fertig bringen:
mir selbst im Licht
am Ende des Tunnels
stehen, hinter das ich
mich selbst geführt habe.
Wo es an Feindbildern
keinen Mangel gibt,
bedarf es keiner Feinde.
Dort braucht es
gute Freunde.
Wer würde es wagen,
über Kinder
aus sozial bevorzugten Familien
mit Einheimischen-Hintergrund und
aus sogenannten bildungsnahen Schichten
den Stab zu brechen?
für Ursula, die mich nur mal nach dem Unterschied zwischen “trauen” und “vertrauen” fragen wollte…
trau dich:
trau dir
vertrau dir
trau dir was zu
vertrau auf dich
trau dich aus
dem vertrauten,
dem trauten heraus
und lass dich trauen
mit dir
Welche Freude! Welches Glück!
Du bist bei mir, bist wieder zurück!
Aus meinen Tränen Lieb’ ich pflück’,
ans Herze mein ich fest Dich drück’,
Du meine Freude! Du mein Glück!
Gestern
hab ich geweint
vor Schmerz,
weil ich Dich habe
lange nicht
sehen können.
Heute
hab ich geweint
vor Glück,
weil ich Dich habe
kurz
sehen können.
An Tagen und in Nächten,
die Du nicht bei mir sein kannst,
die ich nicht bei Dir sein kann,
spinne ich Worte
zu einem Faden aus Klängen, die
mich an Dich erinnern,
zu einem Faden, an dem
ich mich halten kann,
webe ich Worte
zu einem Tuch aus Bildern, die
mich Dir nahe zeigen,
zu einem Tuch, mit dem
ich Dir winken kann,
knüpfe ich Worte
zu einem Teppich aus Geschichten, die
mir von Dir erzählen,
zu einem Teppich, auf dem
ich zu Dir fliegen kann.
Ungewissheit
behält jedweden Namen
für sich.
Namenlos aber
bleiben wir
in der Schwebe:
Wir können es nicht denken.
Wir können nicht darüber reden.
Wir können nichts tun.
Immerhin, das
ist gewiss und
hat einen Namen:
Ungewissheit.