Das Wort ist mein Atem, mein Herz. Es hält
mich in der Welt,
es hält mich
am Leben.
So, und damit würde ich diesen kleinen Zyklus erst einmal beeinden.
Das Wort ist mein Atem, mein Herz. Es hält
mich in der Welt,
es hält mich
am Leben.
So, und damit würde ich diesen kleinen Zyklus erst einmal beeinden.
Das Wort ist mein Auge, mein Ohr.
Damit sehe, höre ich die Welt,
wie sie ist, wie sie
war, wie sie
sein kann.
Das Wort ist mein Apfel.
Ich beiße hinein
und erkenne
die Welt.
Das Wort ist mein Wasser, mein Brot.
Ich trinke davon, ich esse davon,
wann immer die Welt mich
hungrig und durstig
zurücklässt.
Das Wort ist mein Messer.
Ich steche es der Welt
ins Herz, bevor sie
mich erdrückt.
Das Wort ist meine Angel.
Ich werfe sie aus nach
Träumen, bevor
die Welt mich
verschluckt.
Das Wort ist mein See. Ich
springe hinein, kopfüber,
bevor mich die Welt
verbrennt.
Das Wort ist mein Wald.
In ihm finde ich Ruhe,
wenn die Welt
laut in mir
brüllt.
Nach “Das Wort ist meine Höhle” und “Das Wort ist mein Schiff” war klar: Dieses Motiv hat Potential für eine kleine Reihe, die ich jetzt einfach mal “Wortwelten” genannt habe.
Das Wort ist mein Schiff. Es trägt
mich an ferne Gestade, bevor
ich untergehe in der
Welt.
Dieses Textchen ist ein Weiterspinnen von “Das Wort ist meine Höhle”.
Das Wort ist meine Höhle.
Ich schlüpfe hinein, bevor
mir die Welt auf
den Kopf
fällt.
Auf dem Boden der Stille
gedeiht dein Wort. Hör,
wie es zu blühen beginnt.
wie viele Worte muss ich
in den Wörtern verlieren
wie viele Worte müssen
aus den Wörtern fallen
für das eine Wort?