Freitag, der 13.

Irgendwo, ein Freitag, der 13.

verschlafen
Kaffeemaschine kaputt
Bus verpasst
Unterlagen vergessen
Kantine zu
Sitzung auf Sitzung abgesessen
Computer abgestürzt
Feierabend weg
mit dem Bus im Stau
Schlüssel verloren
keiner zuhause

Paris, Freitag, der 13. November 2015

früh aufgestanden
mit Elan gearbeitet
gut zu Mittag gegessen
nachmittags frei genommen
ein neues Kleid gekauft
abends ausgegangen
tot

Oh Gott!

Im Himmel
ist der Teufel los.

„Zum Teufel
mit dem Teufel!“
flucht Gott,
von Gott verlassen.

Der Teufel lacht
auf Teufel-komm-raus:
„Teufel noch mal!
Gott behüte.
Ich werd‘ den Teufel tun.“

„Lieber Gott,
dich reitet wohl der Teufel?“
mischt sich ein Engel ein.

„Weiß Gott!“
gibt der Teufel zu bedenken,
„Gott ist eben auch nur ein armer Teufel.“

Ein Rausch im Plauschbär-Lauschbär-Flausch

nur für Kerstin, die es allein versteht 🙂

Der Plauschbär spricht zum Lauschbär:
“Ich möcht’ so gerne mit dir plauschen.”
Der Lauschbär aber sagt zum Plauschbär:
“Ich mag dir doch nur lauschen.”

Da will der Plauschbär lieber tauschen
und den Lauschbär’n hören rauschen.
Doch der Lauschbär bleibt ganz still –
und lässt Plauschbärs Ohren bauschen.

Schatten

Ich bin nicht
Dein Schatten,
mein Schatten
sollst auch Du nicht sein.

Ich stehe nicht
in Deinem Schatten,
in meinem Schatten
sollst auch Du nicht stehen.

Doch kann ich nicht
über meinen Schatten springen,
über Deinen Schatten springen
sollst jedoch auch du nicht.

Du wirfst auf mich
keinen Schatten,
keinen Schatten
möchte ich auf Dich werfen.

Du bist
mein Licht,
Dein Licht
lass mich sein.