ich versteh die Welt nicht mehr

ich versteh die Welt nicht mehr.
die Wörter ich vernehme wohl –
allein ihr Sinn bleibt für mich hohl.
ich dachte immer, dass ich weiß,
was Krieg, was Frieden, was Angriff heiß‘.
doch derzeit fällt ein Urteil schwer:
ich versteh die Welt nicht mehr.
zwar wollen’s viele mir erklären
und binden mir doch auf nur Bären.
nur eine Meinung – aus und Amen!
keiner nennt mehr bei dem Namen,
was Sache ist, was nötig wär:
ich versteh die Welt nicht mehr.

toccata e fuga

toccata – eine geschlagene
ist die Welt, wir improvisieren
Leben, in seinen Tasten
spüren wir Schlag
um Schlag

e fuga – und Flucht
allenthalben, die flüchtige
Hoffnung, noch flüchten
zu können, wo die Welt
aus den Fugen, nur noch fliehen
aus dieser Welt –
doch wohin?

Von Petra Pawlofsky dankenswerterweise reblogged auf ihrem wunderbaren Blog „DA SEIN IM NETZ": https://ppawlo.com/2023/12/01/lyrifants-toccata-e-fuga-und-mein-bild-wohin-nur/

„Scheinreferendum“

ein Scheinkommentar scheinmeinerseits

darf ich unseren scheindemokratischen
Scheinmedien und Scheinpolitiker:innen,
denen wir dieses scheinheilige Scheinwort
von den „Scheinreferenden“ verdanken,
eine scheinkritische Scheinfrage stellen:

darf ich in dieser schweren Zeit, in der
die Meinungsfreiheit einen Krieg wert ist,
auch eine Meinung haben, die nicht passt?
oder ist das dann auch nur
eine Scheinmeinung?