Es twittern die Spatzen von den Dächern:
Ist die Katze aus dem Netz,
surfen die Mäuse.
Wie man in den Wald hineinpostet,
so mailt es heraus.
Wo man bloggt, da lass dich ruhig nieder.
Was miteinander chattet,
das liket sich.
Sinn und Unsinn
Einen Lai auf den Mai
Wieder ist’s Mai,
und es grünt der Bonsai
des Samurai
fern im Altai.
Kai, der Lakai
trinkt wieder Chai
vom River Qwai
nach Art der Thai –
obgleich er Massai.
Und am Quai
von Dubai
träumt ein Hai
von dem Ai
aus Shanghai –
und er singt einen Lai
auf den Mai.
Des Lebens Klingklang
Ein Singsang für mehr Lebensfreude
Die unumgängliche Lebensfrist
schafft Lebensfrust
und Lebensfrost.
Denn an deiner Lebensmatte
nagt schon ab der Lebensmitte
die unerbittliche Lebensmotte.
Drum verwandle deine Lebenslast
mit Lebenslist
in Lebenslust.
Und fahre mit dem Lebenslift
ganz hinauf ins Lebensloft
und atme frische Lebensluft.
Dort oben auf dem Lebensmast
brau dir aus all dem Lebensmist
den allerbesten Lebensmost.
Denn mit jeder Lebenswoge
liegen viele Lebenswege
frei auf deiner Lebenswaage.
Und auf jeder Lebenswelle
findet noch dein Lebenswille
ein Fädchen von der Lebenswolle.
Verwandle deinen Lebensraum
in einen schönen Lebensreim:
Und schreib aus deinem Lebensleid
ein wunderschönes Lebenslied.
Lebensfülle
Gewappnet für die Lebensfalle
und überhaupt für alle Lebensfälle
glaubst du zu sein mit deinem dicken Lebensfell.
Bau dir lieber eine Lebensvilla
in lebensvoller Lebensfülle
und hab keine Angst vor
Lebensvöllerei.
trau dich
für Ursula, die mich nur mal nach dem Unterschied zwischen “trauen” und “vertrauen” fragen wollte…
trau dich:
trau dir
vertrau dir
trau dir was zu
vertrau auf dich
trau dich aus
dem vertrauten,
dem trauten heraus
und lass dich trauen
mit dir
Vergebliche Liebesmüh
Ich hab’ Pferde gestohlen
und Schafe gezählt,
Flöhe gehütet und
Mäuse gemolken.
Ich hab’ mir Bären aufbinden lassen
und mich zum Affen gemacht.
Alles für die Katz.
So geh’ ich vor die Hunde, doch
kein Schwein interessiert’s,
kein Hahn kräht danach.
Blinde Kuh
Das blinde Huhn erhascht
die taube Nuss.
Die lahme Ente packt sich
den stummen Fisch.
Es ist ein Kinderspiel.
Doch wer hat nun
den Schwarzen Peter?
Kalauer
“Auch der frühe Vogel
kann leer ausgehen”,
feixt der späte Wurm
in sich hinein –
bevor ihn der späte Vogel frisst.
“Wie wahr”,
denkt der frühe Wurm,
der heute einfach Glück hatte.
An die Schokolade. Eine SchokolOde
Schokolieder
sing ich dir.
Schokolaudes
bring ich dir
an den Schokolido.
In Schokoleiden
steh’ ich hier.
Ins Schokoluder
tret’ ich Tier.
Vom Schokoleder
zieh’ ich für
dich, geliebte Schokolade.
Ich schokolodere
für eine Tafel Schokolade
in der SchokoLade.
Ich schokolud
und schokolade
ganz schokoliederlich
die ganze Schokoladung
mit allen Schokolädchen
aus dem SchokoLädchen –
Schokoladendiebstahl
für eine Schokoladenkette,
vorbei am Schokoladenhüter
nach Schokoladenschluss.
Morgens stets
ein Schokoladenbad
im Schokoladenbrunnen.
Danach ein Schokoladenei
vom Schokoladenhasen.
Mittags ess’ ich
Schokoladenlinsen mit
Schokoladenbohnen
in heißer, weißer
Schokoladensoße.
Später gönn’ mir
den Schokoladenpudding
und eine Schokoladentorte
aus Schokoladencreme,
mit Schokoladenguss.
Zwischendurch noch
einen Schokoladenriegel oder
einen Schokoladenkeks.
Abends aber
schokoladenstreusele,
schokoladenflocke und
schokoladenraspele ich
nur noch Schokoladenpulver
in mein Schokoladegerät,
bevor ich schließe
meine Schokolider.
Auf meiner Schokoladenseite
gibt’s nicht nur
Schokoladenbraun,
Schokoladenschwarz und
Schokoladenweiß –
meine Schokolaleliloludenwelt ist
schokoleileulauterbunt.
Oh Gott!
Im Himmel
ist der Teufel los.
„Zum Teufel
mit dem Teufel!“
flucht Gott,
von Gott verlassen.
Der Teufel lacht
auf Teufel-komm-raus:
„Teufel noch mal!
Gott behüte.
Ich werd‘ den Teufel tun.“
„Lieber Gott,
dich reitet wohl der Teufel?“
mischt sich ein Engel ein.
„Weiß Gott!“
gibt der Teufel zu bedenken,
„Gott ist eben auch nur ein armer Teufel.“
Ein Rausch im Plauschbär-Lauschbär-Flausch
nur für Kerstin, die es allein versteht 🙂
Der Plauschbär spricht zum Lauschbär:
“Ich möcht’ so gerne mit dir plauschen.”
Der Lauschbär aber sagt zum Plauschbär:
“Ich mag dir doch nur lauschen.”
Da will der Plauschbär lieber tauschen
und den Lauschbär’n hören rauschen.
Doch der Lauschbär bleibt ganz still –
und lässt Plauschbärs Ohren bauschen.
Weisheit
Ein weiteres “Lob der Faulheit“
Ohne Fleiß
kein Preis,
ich weiß – doch:
Ohne Muße
nur Schweiß
und Buße.
Ohne Muße
keine Muse.