auf einmal
kommt alles
auf einmal
auf einmal
mehr oder weniger
kommt es dann
nicht mehr an
auf einmal
kommt alles
einmal auf
auf einmal
kommt alles
auf einmal
auf einmal
mehr oder weniger
kommt es dann
nicht mehr an
auf einmal
kommt alles
einmal auf
Wörter
atme ich
ein
Worte
atme ich
aus
ins Grüne hüpfen
ins Grüne schlüpfen
meine Augen schlürfen
tausend und ein Grün
ergrünt zu einem Grün
dem ein und allem Grün
dem Maienauenwaldgrün
nur Grün und Grün und Grün
so weit mir das Auge grünt
ins Grüne so weit
Kleiner Nachtrag:
Foto-Impressionen von meinem Ausflug ins Grüne
(Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue)
schau mir in die Augen, Liebster
und lass dich fallen
mein Zwerchfell fängt dich auf
solltest du mein Herz verfehlen
ach, nun schütteln wir uns vor Lachen
und du rutschst mir bis in die Zehenspitzen
doch sorg Dich nicht, denn meine Venen
werden dich wieder nach oben pumpen
aber vergiss nicht, im Herzen auszusteigen
sonst steigst du mir noch in den Kopf
dort gibt es keinen Ausweg mehr, denn
zu den Ohren kommst du mir nicht heraus
musst nun für immer in mir bleiben
es sei denn, ich spreche Dich
aus
Doch noch ein kleines Liedchen zum 1. Mai!
auf die Arbeit
bei der Arbeit
von der Arbeit
ab zur Arbeit
Arbeit Arbeit
immer Arbeit
auf die Arbeit!
war da ein
Feiertag?
bist Du mein Schloss
bin ich Dein Schlüssel
bist Du verschlossen
bin ich entschlossen
Dich zu erschließen
bist Du verschlüsselt
werd ich beschließen
Dich zu entschlüsseln
schließt Du Dich ein
schließ ich Dich auf
schließt Du Dich ab
schließ ich Dich an
schließ uns zusammen
was schließen wir daraus?
gestern das Pferd hinter den Wagen
heute die Kuh vom Eis
morgen eine neue Sau durchs Dorf
wir tragen Kippa
und fühlen uns bessa
wir glauben uns gut
nie trugen wir Stern
nie trügen wir Kopftuch
schon tragen wir wieder Kreuze
in öffentliche Gebäude
wir halten gut haus
mit unserer Solidarität:
Toleranz auf der
Kippe
in den Augen meines Geliebten
sehe ich meinen unsicheren Gang
aufrecht und stolz
gehen wir nun
in die Welt
in den Ohren meines Geliebten
höre ich meine zitternde Stimme
laut und klar
singen wir nun
in die Welt
im Herzen meines Geliebten
spüre ich mein verängstigtes Herz
in neuem Lebensmut
lieben wir uns
und vergessen die Welt
für Anke zum Dank für die schöne Idee, dass es vielleicht Menschen gibt, für die Nelke ein Dichter und Mörike eine Blume ist
Was hab ich so feine Blumen
in meinem kleinen Garten:
Die Mörike blüht blau,
wenn lau der Frühling naht.
Die Günderode windet sich
und findet sich stets nah am Wasser.
Das Brentano wuchert überall,
mit einem Knall erwacht der Tieck.
Die Arnim halten sich zurück
im Blüheglück, sie warten, bis
die Schlegel knospen zart.
Bald ist’s vorbei: Der Sommer macht
in voller Pracht, dass nur noch Heine
aus allen Ritzen lacht.
Gießt immer wieder Öl ins Feuer
und seid überrascht,
dass es nun überall brennt.
Stecht mit der Nadel in den Luftballon
und seid enttäuscht,
wenn er platzt.
Hackt mir die Wurzeln ab
und seid verwundert,
dass ich nicht wachse und blühe.
Ich bin es leid,
Brände zu löschen,
Luftballons aufzublasen,
neue Wurzeln zu schlagen und
autotherapeutische Texte zu schreiben:
Hört einfach damit auf.
Bitte.
am Wortrand
stehe ich, zitternd –
doch bereit zum
Sprung