kein Wort
möchte ich verlieren
dort, wo ich keine Worte finde
kein Wort
möchte ich verlieren
dort, wo ich keine Worte finde
zuerst
ein Mai wie
April
dann
ein Mai wie
Mai
zuletzt
ein Mai wie
Juni, Juli und August
was für ein Mai!
ein Wort gibt das andere –
und das andere Wort
ist der Stoff, aus dem
Gedichte steigen
auf einmal
kommt alles
auf einmal
auf einmal
mehr oder weniger
kommt es dann
nicht mehr an
auf einmal
kommt alles
einmal auf
Wörter
atme ich
ein
Worte
atme ich
aus
am Wortrand
stehe ich, zitternd –
doch bereit zum
Sprung
unter Wortformen
such ich die eine, die passt,
mein Leben aus
zu stanzen
vordergründig
ist hintergründig
vordergründig
hintergründig
ist vordergründig
hintergründig
auf stillen Pfaden
fort schleichen meine Wörter:
Raum für Besinnung
unter Schneedecken
bette ich meine Wörter:
Zeit für Winterschlaf
ein erstes Blatt fällt
bald ein zweites und noch eins
schon fällt Blatt um Blatt
fällt ein Tautropfen
auf den Reim von Schrift auf Stift
erwacht ein Poem