aus dem Schneckenhaus gesprochen

Wort
um Wort
bau ich mich
um mich, in mich
gekehrt, verkriech ich
mich in mir

träg scheint euch mein zwittrig
Wort, verschraubt, verschroben:
ja, Zeit lässt sich mein Wort –

doch hinterlässt es
eine Spur

 

inspiriert durch den Band „Schnecken“ aus der wundervollen Reihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz

11 thoughts on “aus dem Schneckenhaus gesprochen

  1. Fantastisch schneckig, liebe Lyrifant. Und das Größte: “verschraubt, verschroben”! Wenn das nicht eine zwittrige Wortstamm- Spielerei ist …
    Ich bin begeistert!

  2. Schön dein Gedicht.. Sie bringt es hervor, es ist eins mit ihr, dieses nach allen Regeln der Harmonie gebaute Haus – sie die Schnecke, die so ganz anders ist als das von ihr hervorgebrachte Haus, hinterlässt eine feine Schleimspur – aber vor allem: sie hinterlässt das Wundergebilde Haus, wenn sie stirbt.

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