zwischen all den
Sprichorten
worte und orte ich
(die Fühler auf Empfang)
nach dem einen
Fundwort
zwischen all den
Sprichorten
worte und orte ich
(die Fühler auf Empfang)
nach dem einen
Fundwort
Es hat schon eine gewisse Tradition, dass mich Konzerte der fantastischen Capella Moguntina zu Gedichten inspirieren. Diesmal hat mich das Herbstprogramm “Unser Leben ist ein Schatten” zu einem kleinen Text nach Art der Konkreten Poesie angeregt (mag sein, dass er nicht in allen Medien korrekt angezeigt wird).
vergänglich
vergänglich
vergänglich
vergänglich
vergänglich
vergänglich
vergänglich
vergängLicht
unter uns:
das alles ist
mir über
morgens auf der Schwelle
mittags zwischen Tür und Angel
abends dann weg vom Fenster
Dichten ist
Denken in Bildern und Klängen,
dicht, ganz dicht
dicht
am Leben dichten
ist mir zu wenig
lieber dichte ich
mitten aus dem Leben
mitten ins Leben hinein
vielleicht bin ich
nicht ganz dicht:
doch will ich dichten
dicht, ganz dicht
fernauf fernab gängiger Wege
weitaus weitein
nahezu naheweg
hellauf hellab der Mond
vollauf vollunter
rundum rundin
kurzum: kurzüber alle Welt
im Wort
stehe ich:
meine Worte
so zu legen, bis
ein jedes Wort
sitzt
kein Wort
möchte ich verlieren
dort, wo ich keine Worte finde
zuerst
ein Mai wie
April
dann
ein Mai wie
Mai
zuletzt
ein Mai wie
Juni, Juli und August
was für ein Mai!
ein Wort gibt das andere –
und das andere Wort
ist der Stoff, aus dem
Gedichte steigen
Wörter
atme ich
ein
Worte
atme ich
aus