Das blinde Huhn erhascht
die taube Nuss.
Die lahme Ente packt sich
den stummen Fisch.
Es ist ein Kinderspiel.
Doch wer hat nun
den Schwarzen Peter?
Das blinde Huhn erhascht
die taube Nuss.
Die lahme Ente packt sich
den stummen Fisch.
Es ist ein Kinderspiel.
Doch wer hat nun
den Schwarzen Peter?
“Auch der frühe Vogel
kann leer ausgehen”,
feixt der späte Wurm
in sich hinein –
bevor ihn der späte Vogel frisst.
“Wie wahr”,
denkt der frühe Wurm,
der heute einfach Glück hatte.
nur für Kerstin, die es allein versteht 🙂
Der Plauschbär spricht zum Lauschbär:
“Ich möcht’ so gerne mit dir plauschen.”
Der Lauschbär aber sagt zum Plauschbär:
“Ich mag dir doch nur lauschen.”
Da will der Plauschbär lieber tauschen
und den Lauschbär’n hören rauschen.
Doch der Lauschbär bleibt ganz still –
und lässt Plauschbärs Ohren bauschen.
lieber Frechdachs
als Angsthase
lieber Zimtziege
als Sündenbock
selbstverständlich
lieber Glücksschwein
als Unglücksrabe
ja sogar
lieber Platzhirsch
als Wandervogel
doch
weder Baulöwe
noch Immobilienhai
weder Stinkfisch
noch Lackaffe
dann doch lieber
sowohl Schnapsdrossel
als auch Schluckspecht
aber auf keinen Fall
Pleitegeier
lieber Faultier
als Arbeitsesel
vielleicht auch
Problembär
wenn es denn sein muss
lieber Bordsteinschwalbe
als Rampensau
lieber Krampfhenne
als Knurrhahn
auf jeden Fall aber
lieber Schmierfink
als Dreckspatz
lieber Leseratte
als Tanzmaus
am liebsten aber doch
Bücherwurm
Die Ledermaus
geht gerne aus.
Der Raunbär
bittet sie zum Schwof,
der Warzbär
macht ihr schön den Hof.
Die Lindschleiche hat ein Aug auf sie,
der Lauwal zeigt Interesse nie.
Die Lange und die Liege
führen um sie Kriege.
Sogar der Neelöwe findet sie ganz nett
und hätte sie ganz gern bei sich im Bett.
Der Raureiher aber versucht sie einzulullen,
doch vergebens – sie steht nur auf Suchtbullen.
Und eine liebe Freundin von mir hat auch gleich weitergedichtet:
…doch kommt das Rokodil dazu,
ist’s mit der Liebe aus,
denn das nappt zu! :o)
Wenn der Himbär
mit dem Brombär
den Johannisbär besucht
und der Heidel-
mit dem Stachel-
einen Flug zum Erdbär bucht,
dann, ihr Bärenfreunde, seid bereit:
Es ist Bärenlesezeit.
nach der Schafskälte
nun noch die Hundstage
der Löwenzahn
nur noch Erinnerung
im Löwenmäulchen
einst Schwanenhals
und Wespentaille
(das hatte ich noch nie)
nun Krähenfüße
und Hühneraugen
(das habe ich noch nicht)
doch nie einen Katzenbuckel
aber dafür jede Menge
Eselsohren in der Gänsehaut
Das Faultier liegt
in seinem Faulpelz
auf der faulen Haut
und sagt zum
Fleißmenschen:
“Du irrst,
wenn du Muße
für Faulheit hältst
und es beflissen zulässt,
dass das Muss
dein fleißiges Leben bestimmt,
so dass dir statt Genuss
nur Gemuss bleibt.
Lass es dir gesagt sein:
Es ist etwas faul
am Fleiß,
denn wer zu fleißig ist,
verfault.
Glaub mir:
Müßiggang ist aller Musen Anfang!
Denn die Musen übersehen
geflissentlich die Fleißigen
und küssen nur die Faulen.”
Ich bin gewiss nicht so töricht wie
der Rabe,
der seinen Käse fallen lässt,
nur weil der Fuchs ihm schmeichelt.
Ob ich aber so einsichtig wäre wie
der Bär,
der aufhört zu tanzen,
als das Schwein ihm applaudiert?
Doch sicherlich wäre ich eitel genug,
mein Affenherz hinzugeben,
wenn mich – in aller Freundschaft –
das Krokodil darum bäte.
“Noch mal Schwein gehabt,”
grunzt das Schwein
und räkelt sich
ganz schweinisch auf seinem rosa Sofa.
“Das geht auf keine Kuhhaut,”
muht das Rind,
bevor es – brüllend wie ein Stier –
noch einmal auf Ochsentour geht.
“Da hab ich meine Schäfchen gerade noch ins Trockene gebracht,”
blökt das Lamm
und freut sich
auf sein Schäferstündchen mit dem Wolf.
“Morgen kräht kein Hahn mehr nach mir,”
gackert das Huhn
und legt noch schnell
ein goldenes Ei.
“Heute gibt es kalte Ente,”
quakt die Ente
und lässt sich mit Bowle volllaufen,
bis sie schwimmt.
“Ich glaub, mich tritt ein Pferd,”
wiehert das Pferd
und geht noch einmal
Pferde stehlen,
denn es fürchtet einen Pferdefuß.
Nur der Fisch bleibt stumm
und hofft, dass auch am
Happy Veggie Day
die Fische nicht doch
zum Gemüse zählen.
Aus einem Lamm
wird nie ein Wolf.
Nur ein Schaf.
Allenfalls
ein Schaf im Wolfspelz.
Doch wer weiß?
Wenn die Not unerträglich
und die Wut groß genug wird,
warum soll dann nicht
aus einem Lamm
ein Wolf,
ja ein Bär, ein Löwe
werden können?
Einen Floh
hat mir die Liebe,
die alte Schelmin,
vor langer Zeit
ins Ohr gesetzt.
Ich kann ihn noch immer husten hören.
Deshalb habe ich
noch immer
einen Frosch im Hals,
bevor ich Dir sage,
dass ich Dich liebe,
Schmetterlinge im Bauch,
wenn ich Dich die Treppe
herauf kommen höre,
Hummeln im Hintern,
sobald ich zu lange
auf Dich warten muss –
wie am ersten Tag.
Sei kein Frosch!
sagt die Liebe.
Das sind kleine Kröten,
schluck sie!
Die Liebe bleibt eben
hochgradig
insektuös und amphib –
auch wenn die Bienen
nicht mehr so flott sind
wie am ersten Tag.