Ein schwerer Tag!
Apocalypse now!
Fiasko hausgemacht.
Demokratie-Desaster?
(vielleicht aber
machen diese Verse
denselben Fehler
wie die Medien
in den letzten Monaten?)
Ein schwerer Tag!
Apocalypse now!
Fiasko hausgemacht.
Demokratie-Desaster?
(vielleicht aber
machen diese Verse
denselben Fehler
wie die Medien
in den letzten Monaten?)
oder: Schurkengurken
für Ule 🥒
was für Schurken
sind doch die Gurken!
reimt sich doch Gurke
nur auf Schurke!
da sitz ich brav in meiner Kammer
und habe ach so großen Kummer:
kein Reim auf Sommer
fällt mir ein – so einen Hemmer
mag ich nimmer –
ja noch schlimmer:
es ist ein echter Verklemmer!
bleibt mir nur Gejammer und Gewimmer
und finde kein bisschen Schlummer –
tja, ein frommer Donner
reißt es nicht:
das wird einfach kein Gedicht!
bist du
endlich wieder
bei mir
bin ich
endlich wieder
ganz
plötzlich ein laut vernehmbares „Krah“
von ganz weit oben: ein Blick in den Himmel –
und ja! da ziehen sie wieder, die Krähen!
Begegnung ist vermutlich
unsere einzige Chance, aus
einem Gegen ein Entgegen
entstehen zu lassen
für Myriade
ganz grün muss mir heute
Mutter Grün gewesen sein:
nichts – so sagt sie – sei
jemals das Gleiche in Grün
und mir wird ganz grün
vor Augen. doch leider
ist für diese Symphonie
in Grün meine Sprache
noch viel zu grün
noch bevor das Schiff in die Havel einbiegt:
unvermittelt (dem eifrigen Wind sei Dank)
ihren schweren erdigen Geruch
schon in der Nase
Tatsächlich: Libellenmiszellen
libellenscheu
sind Verse, am Wasser geschrieben:
kaum gefunden, schon wieder
entschwunden
libellenleicht
sind Verse, am Wasser geschrieben:
geflügelt kaum, beinahe nur
ein Traum
libellenblau
sind Verse, am Wasser geschrieben:
blau wie Himmel und See
und nichts mehr
als blau
ich sitze am Wasser
und träume – ach!
könnte ich schreiben, wie
ich wollte: ich schriebe
Ruderwanzenromanzen
auf Schwanendruckfahnen
und ja! neben Mückenstücken auch
gelegentlich Wassermottenklamotten
unter diversen Entenfragmenten –
am liebsten aber doch
Libellenmiszellen
Inspiriert durch Georg Weißbachs Arbeiten des Übermalens, die gerade im Zentrum für Aktuelle Kunst in Spandau zu sehen sind
mit meinen eigenen Worten
die Worte der Anderen
überschreiben
oder in anderen Worten:
schreiben überSchreiben
Wassergesänge
wollt’ ich schreiben:
statt dessen schwimme ich
– stumm vor Glück –
weit und weiter hinaus
ins singende Wasser