hab ich auch Strich und Faden
verloren: Wort um Wort knüpfe
ich zu Himmel (ja!) und Zwirn:
so mag mir die Poesie endlich
ins Garn gehen
Wortspiel
ein Einfall
an Tagen, an denen mir
plötzlich nicht mehr einfällt,
was mir sonst immer einfällt,
wenn mir nichts mehr einfällt,
fällt mir auf, wie schön doch Einfälle
sind im Gegensatz zu solchen Ausfällen
verschrieben
hab mich verschrieben
(wieder und wider) dem
schreiben und schrauben –
verschroben, wie ich bin
heute
heute
ist morgen
von gestern
und gestern
von morgen
ist heute
auf Schnupperkurs
auch wenn es euch stinkt:
dort, wo mich niemand riechen kann,
verdufte ich am liebsten
vielfach klar
was für den Himmel
vielfach klar
ist, bleibt für mich
einfach unklar
mein poetischer Geist
hält es lieber mit
heiter bis wolkig
verlogene Welt
wir schwindeln,
bis uns schwindlig ist
wir schummeln,
bis uns schummrig wird
wir mogeln,
bis wir ganz mugelig sind
und wir flunkern uns ganz flink
von Flunsch zu Flansch
das heißt: es wird betrogen und gelogen,
bis ein jeder Balken gebogen
unter anderem
unter anderem
ist es mir ein Bedürfnis,
euch – unter anderem –
mitzuteilen, was ich euch schon lange
unter anderem sagen wollte:
was mich nämlich unter anderem
echt nervt, ist, dass – unter anderem –
dies oder jenes geschieht oder
eben nicht geschieht
Krebsgang des Irdischen
vom Hochsitz der Regierung
ist der Kopfstand der Dinge
im steten Wettlauf der Welt
kaum zu erkennen
nachts, tags
nachts hellwach
tags dunkelmüd
wachs nachthell
müds tagdunkel
hells nachtwach
dunkels tagmüd
nachts hellwach
tags dunkelmüd
in Zeiten der Seuche
in Zeiten der Seuche
blüht die Sucht: niemand
will schon vor der Zeit
des Siechtums dahin-
siechen – so such ich,
doch kein Stoff in Sicht:
oh, Schokolade, bitte!
Alternativen
entweder oder
oder entweder
oder
sowohl entweder
als auch oder
oder doch
weder entweder
noch oder
oder
oder nicht oder –
das ist hier
keine Frage, oder?