lieber einen Floh im Ohr
als eine Laus im Pelz
(oder eine Wanze im Büro)
Wortspiel
ent-zück-end
Denkt nicht darüber nach, es ist völlig sinnfrei!
wenn zicken
beim zocken
sich zecken,
zücken sie
die zacken
und zucken
unverbesserlich
mich verbessern?
nein, da ist definitiv nicht mehr drin:
ich bin halt einfach
unverbesserlich!
Vorsicht! Putschgefahr!

da flutscht
mir doch der Sterz
in die (rote) Rose
schön
schön aufgeschrieben
werden alle Wörter
ausgesprochen schön
davon
mit einem blauen Auge
kommst du
davon
das kommt
davon
dass du
so blauäugig bist
am Ende aber
geht das Spiel
auf
und davon
eine Dichterin?
eine Dichterin? – das bin ich nicht, nur
eine Odenseehäsin von Geburt, bald
eine Wortwälderin, später dann
eine Reimländerin (um nicht zu sagen:
eine Reimzerin), mal für ein Jahr
eine Versewienerin – und nun auch
endlich! (zumindest von Zeit zu Zeit)
eine Wahl-Märlinerin, nein halt! –
genauer: eine Pegasusgespanndauerin
nur eine Dichterin – das bin ich sicher nicht!
und dies hier ist auch kein Gedicht
auf gut Glück
an manchen Tagen
bleiben die Wörter stur
in ihren Ecken hocken
kein Reim
kann sie locken, sie
bocken und zicken
und mir bleibt nur
zu nicken und
zocken
Klinkerlitzchen
wenn wir uns die Klinke
in die Hand geben,
klinken wir uns dann
ein oder aus?
(9) ein Gedicht?
ein Gedicht?
wird gemacht
und manchmal
macht es sich
und manchmal
macht es sich
gut
Und jetzt im November (erst! seufz!) ist aus diesem Zyklus auch ein Büchlein geworden, natürlich!
(8) Rat an die Dichterin II
mach keine Sachen, mach dein Ding:
mach was in deinen eigenen Worten:
schreib (d)ein Gedicht
(7) bescheidener Vorsatz
was soll ich
groß Worte machen?
schreiben will ich
kleine Gedichte