Maske um Maske
suche ich unter
den vielen Masken
mein Gesicht.
Doch ich finde es nicht.
Maske um Maske
suche ich unter
den vielen Masken
mein Gesicht.
Doch ich finde es nicht.
mein neustes projekt?
nein, kein vortrag
kein aufsatz
kein buch
ja, noch nicht einmal
ein gedicht
mein neustes projekt:
ich
sein
leben
und darüber vielleicht auch mal
das ein oder andere
gedicht
Traurig stand
der Lyrifant.
Seine Leier
er nicht fand.
Seine Lyrik
ihm entschwand.
War nur noch
ein Elefant. 🙂
Er sagte:
Ich habe
Gott gesucht
und habe
mich gefunden.
Wie schön für dich,
sage ich.
Ich habe
mich gesucht
und habe
niemanden gefunden.
Seit ich lebe,
lebe ich
das Leben der anderen.
Seit ich lebe,
wünsche ich mir
ein anderes Leben.
Seit ich lebe,
möchte ich gern
ganz anders leben.
Seit ich lebe,
will ich
leben, nichts anderes.
unartig schimpfen
mich die, die mich
artig haben wollen
dabei liegt es nicht
in meiner Art,
unartig zu sein
vielmehr gehört es
zu meinen Unarten,
artig sein zu wollen
unartig bin ich
nur in dem Sinne, dass ich
aus der Art schlage
artig aber will ich sein
in meiner Art:
andersartig
eigenartig
einzigartig
So tauch ich
nach Perlen
in mir
finde ich
nur ein rostiges Wrack
voll mit wertlosem Plunder.
Mein Foto
zeigt mir
nur ein Bild von mir.
Mein Spiegel
zeigt mir
nur mein Spiegelbild.
Eines Tages werde
ich mir
ins Gesicht sehen
und mir
mein eigenes Bild
von mir machen.
Mein Ich
will sich
von mir
trennen.
Was bleibt
von mir, wenn
mein Ich nicht mehr
bei mir ist?
Ich frage
mein Ich:
Was stört dich denn
an mir?
Du bist
nicht mehr Ich,
klagt
mein Ich.
Bleib doch
bei mir,
bitte ich
mein Ich.
Mein Ich
lächelt:
Nur, wenn
du gehst.
Jetzt habe ich
die Wahl:
Mein Ich
oder ich.
zu Boden gehen
auf schwankendem Boden
am Boden sein
und keinen Fuß auf den Boden bekommen
auf dem Boden mit beiden Beinen
den Boden unter den Füßen verlieren
ins Bodenlose fallen
ohne Netz und doppelten Boden
am Boden zerstört
verloren habe ich
das Spiel
die Schlacht
den Krieg
verloren habe ich
den Mut
den Glauben
die Hoffnung
verloren habe ich
den Überblick
das Gleichgewicht
die Fassung
verloren habe ich
die Spur
den Faden
die Orientierung
verloren habe ich
das Gesicht
den Kopf
den Verstand
den Atem
verloren habe ich
den Boden
unter den Füßen
verloren habe ich
mich
verloren bin ich
in geschichten
und gedichten
mal im licht
mal im dickicht
bald auf sicht
im leichten und seichten wie
im wichtigen und richtigen
auf dem teppich
unterm strich
im gekicher
im gestichel
im mich, im dich
im stich
im nichts