im Schweifreim schweife ich
(am Ufer des Fließtextes entlang)
(zwischen Zwischen-, Schlag- und Leerzeilen)
(mal auf verschlungenen Lang-,
mal auf offenen Kurzversen)
über herbstliche Wortfelder
ich lese reife Lesefrüchte auf
(gelegentlich auch eine Kopfnuss)
und ritze heimlich Buchzeichen
in die Rinden alter Buchstaben
(für ein Eichhörnchen, vielleicht)
und neben abwegig-abseitigen Nebensätzen
finde ich das Zauberwort: die Gelegenheit
für ein Gelegenheitsgedicht
Gelegenheitsgedicht
Denk ich an Deutschland
Reminiszenz an Heinrich Heine
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Denk ich an Deutschland mitten am Tag,
Dann fühl ich nur Leid, Angst und Plag.
Denk ich an Deutschland am frühen Morgen,
Dann bin erfüllt ich von Kummer und Sorgen.
Denk ich an Deutschland am späten Abend,
Dann möchte Reißaus nehmen ich – trabend.
Welt-Nichts-Tag
was gibt’s?
nichts.
nichts?
nichts!
ein Gelegenheitsgedicht
zum 29. Februar
ein Geschenk ist‘s
jedes vierte Jahr:
ein Tag mehr
im Februar!
ein Tag mehr
für dies und das:
mehr Februar
macht einfach Spaß!