lass dir, so sagt sich’s leicht,
alle Zeit der Welt
doch wie viel Zeit
hat die Welt noch?
lass dir, so sagt sich’s leicht,
alle Zeit der Welt
doch wie viel Zeit
hat die Welt noch?
I Problem
bin ich hier,
will ich dort sein
bin ich dort,
will ich hier sein
II Prämisse
bin ich hier,
ist hier hier
und dort dort
bin ich dort,
ist dort hier
und hier dort
III Konklusion
bin ich hier,
ist hier hier –
und ich bin
hier ganz hier
bin ich dort,
ist dort hier –
und ich bin
dort ganz hier
sogar zu müde
für ein Gedicht
reicht es nicht:
nur müde, einfach
nur müd, zuviel
der Mü
man streicht dir Honig
auf das Brot, von dem man
dir zuvor noch eben rasch
die Butter genommen hat
so
manches
geht
e
r
a
d
e
w
e
g
schief
schief
schief
schief
schief
schief
Wer etwas entdeckt,
hat große Freude –
bis er entdeckt,
dass, was er entdeckt,
schon viele entdeckt
schon lange zuvor.
Und nicht einmal
diese Entdeckung
ist seine allein.
Sie hatte nun immer, wenn sie in den Park ging, eine gut mit Wasser gefüllte pinkfarbene Metallgießkanne bei sich; und in ihren blassrosa Rucksack hatte sie ihre alten rosaroten Schlittschuhe gepackt, dazu ein Kältespray. Denn sie hielt sich gern an Gesetze, so auch an die Regel, die immer auf den Parkschildern zu lesen ist:
“Rasen betreten verboten!”
Nach reiflicher Überlegung hatte sie es endlich gekauft: das schicke Smartphone in Roségold. Und einen ganzen Nachmittag lang hatte sie nun fleißig die Telefonnummern von Apotheken und Ärzten aus der näheren Umgebung in ihr Handy-Telefonbuch eingegeben. Denn nun konnte sie immer sofort tätig werden, wenn es wieder hieß:
“Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.”
Ihr kleines Hündchen hatte sie inzwischen gegen einen mittelgroßen indischen Elefanten in Pink eingetauscht. Er ist nicht zu übersehen, leicht zu halten und sehr gelehrig. Vor allem aber begleitet er sie nun immer und überallhin, auch dorthin, wo am Eingang steht:
“Hunde müssen draußen bleiben.”
Ohne ihre rosaroten Klebe-Etiketten ging sie nicht mehr ins Theater oder in die Oper. Sie wollte doch aushelfen können, wenn da wieder stand:
„Für Gaderobe keine Haftung.“
Auf Fernreisen hatte sie nun immer im Portemonnaie ein kleines Musterbüchlein bei sich, das eine Auswahl ihrer Lieblingspapiere (noch dazu in ihren Lieblingsfarben) enthielt wie etwa handgeschöpftes Bütten in Wild- und Heckenrose, Elefantenhaut in Sandstein, Seiden- und Japanpapiere in Lachs, Flamingo und Schwein. Denn sie wollte gewappnet sein für den Fall, dass man sie an der Grenze aufforderte:
“Ihre Papiere, bitte!”
In ihrer Handtasche führte sie nun immer auch eine kleine verschließbare rosarote Schachtel mit sich mit. Sie hatte darin viele rosa Zettelchen gesammelt, auf denen große und kleine, erfüllbare und unerfüllbare Wünsche notiert waren, auf dass sie nie mehr in Verlegenheit geriete, wenn man sie an der Ladentheke oder im Café fragen würde:
“Haben Sie noch einen Wunsch?”