zwar hab ich das Zeug zu
allerlei Zeugs, aber wie sehr
ich mich auch ins Zeug lege:
als Zaumzeugin tauge ich
(so zeigt sich)
nicht
Spielereien
vergeblich
vergeblich
ist mein Ringen, mein Suchen:
kein Gedicht will mir gelingen –
oh, was könnte ich verfluchen
mich und meine Poeterei!
statt glänzend-schillernder Verse-Dinge
auf Pegasuses Wunderschwinge
nur klägliche eunuche Versuche,
nur Brei und Einerlei –
oh weiowei!
ich sollte es lieber mit Kuchen
versuchen; denn es wird wohl nichts
bringen, mich zum Singen
zu zwingen – außer
Eierei, gänzlich sinnfrei
und unerheblich
Gurkenschurken
oder: Schurkengurken
für Ule 🥒
was für Schurken
sind doch die Gurken!
reimt sich doch Gurke
nur auf Schurke!
Sommerkummer
da sitz ich brav in meiner Kammer
und habe ach so großen Kummer:
kein Reim auf Sommer
fällt mir ein – so einen Hemmer
mag ich nimmer –
ja noch schlimmer:
es ist ein echter Verklemmer!
bleibt mir nur Gejammer und Gewimmer
und finde kein bisschen Schlummer –
tja, ein frommer Donner
reißt es nicht:
das wird einfach kein Gedicht!
Wasserpoesieträume
ich sitze am Wasser
und träume – ach!
könnte ich schreiben, wie
ich wollte: ich schriebe
Ruderwanzenromanzen
auf Schwanendruckfahnen
und ja! neben Mückenstücken auch
gelegentlich Wassermottenklamotten
unter diversen Entenfragmenten –
am liebsten aber doch
Libellenmiszellen
einfach einfach
Inspiriert von Fabios heutigem „Denkbrocken“ https://denkbrocken.com/2024/08/02/uebung/ (Danke, Fabio!).
einfach einfach
is’ einfach nich’:
einfach ist einfach
viel schwieriger
als nicht einfach
ein einziges Drama
mein Bauch strebt nach
epischer Breite, doch
mein Kopf denkt in
lyrischer Kürze
Etüden
bei mir geht Üben stets nur in Schüben:
ich schieb’s von hüben nach drüben,
treib’s nur im Trüben und (sch)reib
meine (p)rüden Etüden
zu müden Rüben
Druck
zu viel Druck? drück
dich nicht und drucks
nicht rum, sondern drück’s
aus, schreib’s auf und druck
es aus
über lang und kurz
wo es gerade nur so langt,
da gibt es nichts zu kürzen –
und über kurz oder lang
auch kein lang und breit
über kurz und klein
zum Sommeranfang
ei, schon Sommer soll es sein? wo doch
der Winter schon wie auch der Herbst
kein wahrer Herbst, kein Winter war
und auch der Frühling auf sich warten
ließ?
hieß
der Frühling Wintling
und der Sommer Frümmer –
ja dann könnt’ es mit dem Sorbst
und dem Herter noch was werden …
groß oder klein
ein Kleiner unter Großen zwar
und doch nicht klein, nein –
vielmehr groß: und kein kleiner Tag
ist groß genug zu ehren
dies große kleine, kleine große Tier
zum Tag des Zwergflusspferds (an das mich mein PC heute mit diesem Bildchen erinnert hat)