“ein graues Gefühl”

noch unter dem (ersten) Eindruck des Dokumentarfilms “1001 Nights Apart” über ein junges Untergrund-Tanzstudio im Iran, wo Tanzen verboten ist

Hand und Fuß greifen
in grauen Nebel, fassen in
graue Leere, ziehen weiße Linien
über graues Linoleum:
den Mund weit offen
zu stummem Schrei

sie tanzen in diesem grauen Keller:
jeder Schritt, jeder Griff, jeder Blick
ein Versuch, ihren Traum zu leben –
oder eher: ein Versuch zu leben

sie tanzen (denn tanzen ist atmen) –
stets begleitet von diesem Etwas
(sie nennen es “ein graues Gefühl”)

7 thoughts on ““ein graues Gefühl”

    • Dieses Regime zerstört mutwillig und willkürlich die Zukunft von so vielen jungen mutigen Menschen … und ich wünsche mir, dass sie sich nicht einschüchtern lassen – aber wer bin ich, mir das zu wünschen?

  1. Immer wieder wird das Tanzen verteufelt und verboten. Bisher hat es nie dauerhaft funktioniert. Ich glaube daran, dass die Entwicklung auch im Iran nicht dauerhaft so weitergehen kann. Diese jungen Menschen sind wirklich mutig!

  2. Es ist unglaublich, was man so alles verbieten kann. Ich hoffe auch sehr, dass sich vieles zum Besseren wendet, ohne noch viel mehr Opfer zu fordern.

Schreibe einen Kommentar zu Lyrifant Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.