Lob der Plattitüde. Eine Etüde

Ules Befürchtungen, im Platten und Banalen zu landen, haben in mir weitergearbeitet und mich zu einem Lob der Plattheit angeregt – so platt, wie es mir nur eben möglich war. Jetzt bin ich platt, was mir die Plattheit da doch geschenkt hat – doch noch etwa tiefe Einsicht?

keine Scheu vor Plattitüde!
ist doch auch nur Attitüde,
Tiefsinn-Lob bloß Flattitüde!

was setzt tiefe Denker matt?
was macht ihren Geist ganz satt?
was gehört auf’s beste Blatt?

die Plattitüde, sag ich glatt,
sie ist die einzig wahre Blattitüde:
denn höchste Weisheit ist stets –
platt

Tütengedichte (1)

(1) Tütengedichte

sind Tütelkram,
denkst du? immer
noch besser als
Beutelschneiderei!

selbstgefaltete Korb-Tüte aus alter Zeitung, mit grün-gelber Acrylfarbe bemalt (dieses Tütengedicht ist zugleich der ‘Einband’ – siehe Lyrifants Editionen)

Seit längerem beschäftigt mich dieses Projekt. Heute hatte ich dann endlich den Kreativ-Anfall und die entsprechende Kühle, die dazu nötig waren, das Projekt zu seinem Ende zu bringen. Texte und Bilder meiner neun “Tütengedichte” poste ich Euch hier nun sukzessive: Gehobener Unsinn in Tüten! (weitersagen: gibt’s nur bei Lyrifant!)