im Namen Gottes
wie oft Teufels Werk
nie aber Gottes Werk
in Teufels Namen
ach, gehet hin
zum Teufel
in Gottes Namen
im Namen Gottes
wie oft Teufels Werk
nie aber Gottes Werk
in Teufels Namen
ach, gehet hin
zum Teufel
in Gottes Namen
Wenn es wahr ist,
dass wir Menschen
nach Gottes Ebenbild
geschaffen sind, dann
kann dieser Gott
doch nur der Teufel
sein, oder nicht?
Wer denkt sich nur sowas aus:
einen Baum der Erkenntnis, von dem
der Mensch nicht essen darf?
Das muss doch der Teufel gewesen sein.
endlich habe ich
alle guten Geister
verlassen, endlich
sehen sie mich,
die Gespenster,
die Geister, die mich
gerufen haben,
endlich malt
mich der Teufel
an die Wand
Im Himmel
ist der Teufel los.
„Zum Teufel
mit dem Teufel!“
flucht Gott,
von Gott verlassen.
Der Teufel lacht
auf Teufel-komm-raus:
„Teufel noch mal!
Gott behüte.
Ich werd‘ den Teufel tun.“
„Lieber Gott,
dich reitet wohl der Teufel?“
mischt sich ein Engel ein.
„Weiß Gott!“
gibt der Teufel zu bedenken,
„Gott ist eben auch nur ein armer Teufel.“
Am Abend aller Tage
seufzt Gott erleichtert auf:
“Endlich Schluss!” –
und er legt sich entspannt
zur ewigen Ruhe.
Am nächsten Morgen
weckt ihn der Teufel
und lacht ihm schelmisch ins Gesicht:
“Ätsch! Angeschmiert!”
“Schwarzmalerei!”
rufen die Schönfärber empört.
“Schönfärberei!”
ereifern sich die Schwarzmaler.
Da lacht der Teufel,
den ich an die Wand gemalt habe,
um ihn gleich wieder
mit einem Pinselstrich
zu übertünchen.
Er fordert mich auf,
endlich Farbe zu bekennen.
Ein neuer Anstrich
wäre ganz nach seinem Geschmack –
in welcher Farbe auch immer.
Ich wasche ihm die Tünche wieder ab
und bekenne freimütig:
Weder das Schwarz der Schwarzmaler
noch die bunte Palette der Schönfärber
würde ihm den Anstrich geben können,
der ihm entspräche.
Der Himmel ist
blau.
Überall.
Aber dort
ist der Teufel
weiß.