Wassergesänge
wollt’ ich schreiben:
statt dessen schwimme ich
– stumm vor Glück –
weit und weiter hinaus
ins singende Wasser
Schwimmen
Kurzglückfragmente (26)
dieser Moment, in dem
deine Haut nichts als Wasser spürt
deine Nase nichts als Wasser riecht
deine Zunge nichts als Wasser schmeckt
deine Ohren nichts als Wasser hören
deine Augen nichts als Wasser sehen
bis zum Horizont
Kurzglückfragmente (25)
dieser Moment, in dem du
– von Kopf bis Fuß Vorfreude –
in den See watest, um dich
– gleich, ja gleich! –
ins Wasser gleiten zu lassen
Kurzglückfragmente (24)
dieser Moment, in dem du
– schon bis zur Hüfte im Wasser –
dich ganz ins Wasser gleiten lässt und beginnst zu
schwimmen
vom Wasser
sing ich mir
ein blaues Aquarell
aus Wellen, Wind und
Licht mal ich mir blaue
Verse in den Himmel: nass
in nass schreib ich vom Wasser mir
die blauen Tropfen Stern für Stern
auf meine schuppichte
Schwimmhaut
Wasser atmen tief
Wasser atmen tief
weiter schwimmen weit
hinaus dorthin wo der Himmel
das Wasser berührt Welle um Welle
immer weiter tiefer kein Land nichts
als Wasser Wasser atmen tief ich schwimme
dem See ins blaue Auge
er trägt mich auf nassen Händen
ins Trockene Grüne dem Himmel
entgegen grau blau und weiter tiefer:
in seinen Wasserarmen bin ich bei mir wasserblau