#frapalymo 29-nov-16: Schatten

Beim neunundzwanzigsten (und damit vorletzten) Impuls„schatten“ – war ich versucht zu schummeln: Schon mehrfach habe ich Schattengedichte geschrieben… Ob mir überhaupt noch eins einfiele? Doch irgendwie – wie, das ist das große Geheimnis, ja Wunder des frapalymo – gelang mir dann doch noch ein Bild, mit dem ich halbwegs zufrieden bin, so dass ich mich wieder meiner alltäglichen Arbeit widmen kann.

 

Der Schatten eines Gedichts

Unversehens
huscht er vorüber,
kurz, im ersten Licht
der Morgendämmerung:
der Schatten eines Gedichts.

Er streicht mir tröstend
über die Tränen der Nacht.

Doch als ich nach ihm greife,
verschwindet er für immer
im Schatten, in seinem
Schatten, dem Echo
meiner Seele.

Schatten

Ich bin nicht
Dein Schatten,
mein Schatten
sollst auch Du nicht sein.

Ich stehe nicht
in Deinem Schatten,
in meinem Schatten
sollst auch Du nicht stehen.

Doch kann ich nicht
über meinen Schatten springen,
über Deinen Schatten springen
sollst jedoch auch du nicht.

Du wirfst auf mich
keinen Schatten,
keinen Schatten
möchte ich auf Dich werfen.

Du bist
mein Licht,
Dein Licht
lass mich sein.