Du meine Muse

Du meine Muse –
Du bist die Melodie,
die mir so leis’ ins Ohr klingt,
so dass ich
überall, doch kaum vernehmlich
vor mich hin summe.

Du meine Muse –
Du bist das Bild,
das mir so hell ins Aug’ blitzt,
so dass ich
immer und doch unversehens
kleine Skizzen aufs  Papier kritzle.

Du meine Muse –
Du bist das Wort,
das mir so zart das Herz berührt,
so dass ich
unwillkürlich
Gedicht um Gedicht um Gedicht schreibe.

Lob der Faulheit

Das Faultier liegt
in seinem Faulpelz
auf der faulen Haut
und sagt zum
Fleißmenschen:
“Du irrst,
wenn du Muße
für Faulheit hältst
und es beflissen zulässt,
dass das Muss
dein fleißiges Leben bestimmt,
so dass dir statt Genuss
nur Gemuss bleibt.
Lass es dir gesagt sein:
Es ist etwas faul
am Fleiß,
denn wer zu fleißig ist,
verfault.
Glaub mir:
Müßiggang ist aller Musen Anfang!
Denn die Musen übersehen
geflissentlich die Fleißigen
und küssen nur die Faulen.”