zwischen zwei Staus auf der Autobahn:
den lichtblauen Schimmer
der Hagemeisterschen Havellandseen
als Erinnerung noch auf der Haut
und plötzlich
den schwarzgrünen Duft der Kiefern
aus den vorbei ziehenden Leistikowschen Wäldern
frisch in der Nase
zwischen zwei Staus auf der Autobahn:
den lichtblauen Schimmer
der Hagemeisterschen Havellandseen
als Erinnerung noch auf der Haut
und plötzlich
den schwarzgrünen Duft der Kiefern
aus den vorbei ziehenden Leistikowschen Wäldern
frisch in der Nase
Erde noch an den Schwimmhäuten stoß ich
mich ab und gleite unbemerkt durchs Wasser,
spreize mein schwarzes Gefieder, lege den Kopf
in den Nacken, und aus meinem weißen Schnabel
pfeif ich das traurig-frohe Lied des Sees in die Luft,
Feuer im Herzen noch
Im Mai 2018 habe ich aus diesem Zyklus ein kleines Büchlein gemacht, das man hier anschauen kann.
kein Birnbaum
dort, wo ich schwimm
und bin
doch schenkt mir der See
Birnen ganz anderer Art
der Sonnenuntergang streut Rosenblätter über das
Wasser, ein jedes benetzt von Worttau: flüchtige
Notizen für das eine, das große
Gedicht
und zwischen den Seen
reimen Chausseen
auf alte Alleen
Aug in Aug mit dem Entenauge:
unser beider Augen vollgeschrieben
von Himmel und Wasser nur
aus Sand, Schilf, Wald und Wolken
schlürft der See Poesie und schmatzt
seine glucksenden Verse
ans quakende Ufer
so sitze ich am Ufer, lege
das Buch beiseite und
lese weiter im
Wasser
und abends übersetze ich
die blinkenden Morsezeichen, die
ich tagsüber auf dem Wasser
aufgelesen habe, in
Sonnengedichte
jeder See ist
Erinnerung an den einen,
meinen, den See meiner Kindheit, ist
ein Versprechen aller Seen – und ist doch
genau dieser eine
See
in großen Bögen schreibt sich
der Fluss in die Landschaft
ein: Naturpoesie in
Schönschrift
dort, wo der Wind in weichen
Wellen seine luftig-leichten
Gedichte auf den See schreibt,
dort will ich dichten lernen