Die wirklich wichtigen Dinge im Leben:
nicht Dinge, nur Leben!
Gedicht
Wind
Wind
frischt auf
gelind, geschwind
bläst er durch Haar
weht er durch Haut
blind
saust er um Nas
braust er um Ohr
nur Wind, Wind
nichts als Wind
und sinnt
und spinnt:
Glückswind
Glückskind
Steinwüste
Steinwüste
nennen wir den Lebensraum
der Tauben, den wir mit ihnen teilen –
schau uns an, wie
wir gurren, picken, balzen
im ewigen Stein
unserer Stadt
manchmal
manchmal wird sie müde,
meine Sprache. dann schlüpft
sie rasch in ein Gedicht, schüttelt
die Sätze auf, bettet ihr Haupt
auf ein paar stille Wörter,
schläft bald selig ein
und beginnt zu
träumen
Lied auf den Strich
gegen den Strich
einen Strich ziehen
und nach Strich und Faden
keinen Strich tun
unterm Strich
nur noch ein Strich in der Landschaft
wer mag mir da einen Strich
durch die Rechnung machen?
Kurzglückfragmente (19)
wenn dich die Seehnsucht packt in diesen heißen Tagen,
dann pack dein Badezeug und dich zum nächsten Badesee:
und zwischen Blässhuhn, Gummi-Krokodil und Blau-Libelle
schwimmst du dir deine Sehnsucht weg, und der See lächelt:
er kennt dich und nennt dich
seine kleine Blässkrokobelle
Kurzglückfragmente (18)
an einem Morgen dieses heißen Sommers erwachen
von der kühlen Berührung eines frischen Windes
und Luft schöpfen für den Tag
Kurzglückfragmente (17)
im Goldregen sammeln meine Augen die Sterntaler
vom Himmel, und ich hab Knallfrösche im Bauch: was ist
schon ein Feuerwerk, wenn Du bei mir bist?
Kurzglückfragmente (16)
Bässe im Bauch, Groove im Kopf,
durch Mark und Bein drummt mein Herz:
im Ohr den Sound of Summer
Randnotiz
wenn ich mal halblang mache,
dann aber nur ganz kurz
in Gottes Namen
im Namen Gottes
wie oft Teufels Werk
nie aber Gottes Werk
in Teufels Namen
ach, gehet hin
zum Teufel
in Gottes Namen
working class academics
alle, sagt man, kochen
doch auch nur mit Wasser
ich aber, sage ich, koche
mit meinem eigenen Blut