Wort
um Wort
bau ich mich
um mich, in mich
gekehrt, verkriech ich
mich in mir
träg scheint euch mein zwittrig
Wort, verschraubt, verschroben:
ja, Zeit lässt sich mein Wort –
doch hinterlässt es
eine Spur
inspiriert durch den Band „Schnecken“ aus der wundervollen Reihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz
Fantastisch schneckig, liebe Lyrifant. Und das Größte: “verschraubt, verschroben”! Wenn das nicht eine zwittrige Wortstamm- Spielerei ist …
Ich bin begeistert!
🐌
Ich stelle es mir gerade vor …👍
Gehäuse und Schnecke sind eins: das hab ich aus diesem Buch gelernt – wie Wort und Lyrikerin!
Und wie sich der Text um sich dreht! Linksrum, rechtsrum… wie ein Schneckenhaus. Schön.
Wie ich in dem Büchlein hab lernen dürfen: Bei den meisten Schneckenarten ist die Windungsrichtung rechtsdrehend, aber ‘meine’ gehört selbstverständlich zu den seltenen linksdrehenden 😉
🙂 Selbstverständlich!
Schön dein Gedicht.. Sie bringt es hervor, es ist eins mit ihr, dieses nach allen Regeln der Harmonie gebaute Haus – sie die Schnecke, die so ganz anders ist als das von ihr hervorgebrachte Haus, hinterlässt eine feine Schleimspur – aber vor allem: sie hinterlässt das Wundergebilde Haus, wenn sie stirbt.
Danke, liebe Gerda, Du bringst es auf den Punkt!
Wunderbar geschrieben. Du benutzt immer so geniale Bilder, wow.
Dankeschön 😊