Gang uz, nesso, möcht ich singen:
Gang uz, Wurm, und nimm bitte
all deine vermaledeiten Würmchen mit:
uz fonna marge in die Adern,
uz aus den Köpfen und den Herzen,
uz aus unserer schönen Welt
ins Wohinauchimmer: uz, uz, uz!
drei Vaterunser (fürchte ich)
werden nicht helfen
ach! – wo nur
ist dieser Zauberspruch, der
alles wieder heile macht?
Das althochdeutsche Vorbild findet ihr hier: https://de.m.wikisource.org/wiki/Pro_Nessia
“ins Wohinauchimmer: uz, uz, uz!”
seltsam: ich lese hier “ins Wohnzimmer”, obwohl das ziemlich das Gegenteil dessen ist, was du meinst. Doch ist es gerade das zentrale Ziel meiner Bedürfnisse, spontan.
Und doch: was war denn vorwas heile? Nur, damit man dem Zauberspruch eine Arbeitsrichtung geben kann, falls man ihn findet …
Vermutlich ist diese „heile“-Zeit lediglich eine Kindheitserinnerung … oder der Segen müsste uns in den paradiesischen Urzustand zurückbeamen … aber sich „ins Wohnzimmer“ zurückziehen, am besten in eine schöne Kuschelecke, ist fürs erste auch eine gute Idee! 🫖
spannend, wie du hier das thema aufbereitest. ich glaube auch, dass in uns allen dieser kindheitstraum von heiler, paradiesischer welt angelegt ist und genauso hab ich beim lesen empfunden.
mir ging es wie ule, beim ersten lesen las ich das wohnzimmer.
liebe grüße
gabriele
Liebe Gabriele, Danke für Deinen Besuch hier und für Deinen Kommentar! Hoffen wir, dass der „Wurmsegen“ seine Arbeit macht!