ein Gelegenheitsgedicht

im Schweifreim schweife ich
(am Ufer des Fließtextes entlang)
(zwischen Zwischen-, Schlag- und Leerzeilen)
(mal auf verschlungenen Lang-,
mal auf offenen Kurzversen)
über herbstliche Wortfelder

ich lese reife Lesefrüchte auf
(gelegentlich auch eine Kopfnuss)
und ritze heimlich Buchzeichen
in die Rinden alter Buchstaben
(für ein Eichhörnchen, vielleicht)

und neben abwegig-abseitigen Nebensätzen
finde ich das Zauberwort: die Gelegenheit
für ein Gelegenheitsgedicht

8 thoughts on “ein Gelegenheitsgedicht

  1. “Rinden alter Buchstaben” sind so ein großartiges Bild! Wenn du so durch die Grammatik schweifst, entstehen ganz wunderbare Gedichte, immer wieder.

  2. Ein herbstlicher Spaziergang durch Texte im allgemeinen machen Lust auf mehr!
    Herrlich, deine Sprachkunst!
    Liebe Grüße
    Gabriele

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