7 thoughts on “Sehnsuchts Stille

  1. Dieses Stillen gegen das Laute, das plötzlich verstummende Brüllen, das beinahe einen Unterdruck hinterlässt, ja, das ist mehr als eine kleine Wortspielerei.
    Für mich ist da auch der enthaltene Mangel mit dem Verschmachten, dem sich Verzehren (hier ist dieses Reflexive der Sehnsucht für mich ein ganz mächtiges Bild).

    • Problematisch an diesem Text ist vielleicht nur, dass er den Gedanken enthält, Sehnsucht sei stillbar. Und ja, das Sich-Verzehren ist ein starkes Bild! Ganz lieben Dank für diese Assoziation.

      • Das ist sicher eine problematische These des Textes, aber gerade dies führt doch zur gedanklichen Auseinandersetzung damit … ist gerade eine Stärke, ein Reiz poetischer Texte im Gegensatz zu wissenschaftlichen: sie dürfen zu kurz greifen oder zu weit gehen.

        • Ja, und vielleicht fängt die Konditionalkonstruktion das auch wieder auf: Wer weiß, ob dieser Fall jemals auftritt, und damit bliebe die eigentliche Lautstärke wiederum unentdeckt. Funktioniert doch, der Text. Danke fürs Mitdenken.

  2. Sehr schön. Und heftig ist es, wenn die Sehnsucht nicht laut werden darf. „Kein Feuer, keine Kohle brennt so heiß, wie heimliche Liebe von der niemand weiß“ . Sehnsüchtiges Leiden.

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