Doch bevor ich
verkomme,
will ich lieber
vergehen.
Was aber
bekomme ich,
wenn ich Selbstmord
begehe?
Und was
entgeht mir,
wenn ich dem Leben
entkomme?
9 thoughts on “Kommen und Gehen”
Wieder mal ein typisches Lyrifant-Gedicht mit dem Spiel in zwei gegensätzlichen Wortfamilien.
Was mich störend ansprang, war die Konstruktion “wenn ich Selbstmord begehe”, was ja in unserer Sprache ziemlich sperrig daherkommt; ich kenne aber keine glattere Alternative, schon gar nicht in dem semantischen Kontext (es ist ja auch ein entschieden nicht glatter Vorgang!). Ein wenig doppeln sich auch die jeweils 3. und 4.Zeilen der 3. und 4.Strophe inhaltlich. Gewollt? Zur Betonung?
Sonst könnte man die beiden letzten Strophen eventuell zu einer verdichten und auf den sperrigen Ausdruck verzichten.
Aber möglich, dass du gerade dieses Sperrige willst …
Auch wenn ich es gern sperrig mag – das war hier nicht unbedingt beabsichtigt. Aber die Alternative “Suizid” fand ich rhythmisch noch sperriger. Die Doppelung dagegen sehe ich so nicht… bzw. die vierte Strophe ist für mich eine direkte Weiterführung der dritten. – Aber spannend finde ich das schon: Wie würdest Du die beiden Strophen zu einer verdichten (und dabei den “Selbstmord” außen vor lassen können)? Verrätst Du mir das?
Ja, das weiß ich wohl … und du siehst ja an Dianas Kommentar, dass sie zum Beispiel völlig deiner Meinung ist.
Was ist die Lyrik doch spannend!
sehr, sehr fein und tiefsinnig wieder.
ich denke, es muss hier genau so formuliert sein und lese diese ausdrucksweise immer ein wenig wie “den weg des selbstmords begehen”.
liebe grüße!
ein sehr kluges, weises Gedicht dass sehr zum Nachdenken anregt. Finde sehr schade, dass es von einigen hier so technisch betrachtet und zerpflückt wird. Hat es nicht verdient. Ein einfaches und tolles Werk!!
Danke – aber zerpflückt hat es doch niemand. Ich tausche mich auch gern über das Machen von Gedichten aus, und da kann man manchmal auch noch echt was lernen. Aber es feut mich, wenn es auch einfach so gefällt.
Wieder mal ein typisches Lyrifant-Gedicht mit dem Spiel in zwei gegensätzlichen Wortfamilien.
Was mich störend ansprang, war die Konstruktion “wenn ich Selbstmord begehe”, was ja in unserer Sprache ziemlich sperrig daherkommt; ich kenne aber keine glattere Alternative, schon gar nicht in dem semantischen Kontext (es ist ja auch ein entschieden nicht glatter Vorgang!). Ein wenig doppeln sich auch die jeweils 3. und 4.Zeilen der 3. und 4.Strophe inhaltlich. Gewollt? Zur Betonung?
Sonst könnte man die beiden letzten Strophen eventuell zu einer verdichten und auf den sperrigen Ausdruck verzichten.
Aber möglich, dass du gerade dieses Sperrige willst …
Auch wenn ich es gern sperrig mag – das war hier nicht unbedingt beabsichtigt. Aber die Alternative “Suizid” fand ich rhythmisch noch sperriger. Die Doppelung dagegen sehe ich so nicht… bzw. die vierte Strophe ist für mich eine direkte Weiterführung der dritten. – Aber spannend finde ich das schon: Wie würdest Du die beiden Strophen zu einer verdichten (und dabei den “Selbstmord” außen vor lassen können)? Verrätst Du mir das?
So zum Beispiel:
Was aber
bekomme ich,
entgeht mir,
wenn ich dem Leben
entkomme?
Ah, indem Du auch auf das “begehen” verzichtest… hm, das fände ich aber schade, denn gerade dieses Spiel mit den Präfigierungen hatte es mir angetan.
Ja, das weiß ich wohl … und du siehst ja an Dianas Kommentar, dass sie zum Beispiel völlig deiner Meinung ist.
Was ist die Lyrik doch spannend!
sehr, sehr fein und tiefsinnig wieder.
ich denke, es muss hier genau so formuliert sein und lese diese ausdrucksweise immer ein wenig wie “den weg des selbstmords begehen”.
liebe grüße!
Oh ja, so wird dem “begehen” noch ein weiterer Sinn abgewonnen – das ist schön! Danke für’s Weiterspinnen.
ein sehr kluges, weises Gedicht dass sehr zum Nachdenken anregt. Finde sehr schade, dass es von einigen hier so technisch betrachtet und zerpflückt wird. Hat es nicht verdient. Ein einfaches und tolles Werk!!
Danke – aber zerpflückt hat es doch niemand. Ich tausche mich auch gern über das Machen von Gedichten aus, und da kann man manchmal auch noch echt was lernen. Aber es feut mich, wenn es auch einfach so gefällt.