Pack mich in Watte. Lull mich ein.
Wiege mich in Sicherheit.
Schirm mich ab von allem Bösen.
Streu mir Sand in die Augen.
Besser noch: Steck meinen Kopf in den Sand.
Schließ mich ein in mein Wolkenkuckucksheim.
Verschanz mich in meinem Elfenbeinturm.
Lock mich hinter den Ofen. Halte mich schön warm.
Bette mich auf Wolken. Deck mich zu
mit Märchen aus einer besseren Welt.
Gaukle mir ein Stück heile Welt vor.
Lüg mir in die Tasche. Und schenk
mir unreinen Wein ein.
Da wird aber jemand ordentlich zu tun haben, all die Wünsche zu erfüllen.
Aber Guteswünschen ist ja schon fast alles, was uns bleibt.
Das Schöne an diesen Imperativen ist es ja, dass sie auch als 1. Person Singular gelesen werden können 🙂
Und so gelesen ist es ein sehr gutes Rezept. Nicht zur Dauer-Medikation. Aber so ab und zu mal bestimmt gut.
Aber doch ein letztlich fragwürdiges… bzw. die Heile Welt hat ihren Preis.
Ich glaube (mehr und mehr), dass die menschliche Psyche eine gewisse Dosis “Idylle” oder zumindest den Glauben an die Möglichkeit der “Idylle” braucht, um nicht… tja… was…? Durchzudrehen? Hmm… schwierig…
ich kenne das von mir auch, wenn das drumherum unerträglich ist, dann kommen solche wünsche…nur märchen wünsche ich mir keines. die sind alle furchtbar schrecklich in ihrer aussage.
zu all den anderen zeilen sage ich: ja!
liebe grüße aus dem Schnee
gabriele
Deswegen ja “Märchen aus einer besseren Welt” – ja, Märchen à la Grimm und Andersen sind zum Gruseln… “grüße aus dem Schnee”? Wo gibt es Schnee? (bei uns hier ganz selten…, und wenn, das isses gleich wieder Matsch – das erklärt den virtuellen Schnee auf meiner Seite, falls der überhaupt bei anderen Usern angezeigt wird…)
So hin und wieder hätte ich das auch sehr gerne.
LG Anna-Lena
heute, nach dieser schrecklichen nacht, mehr denn je!