ja, ich lebe
für mein Leben gern
und Tod und Teufel
würde ich darum geben:
auch für mein Leben gern
zu sterben
Sterben
Leben und Sterben
ach, könnten wir doch
gleich mit dem Sterben
beginnen, um danach
unendlich Zeit zu haben
für das pralle Leben
mein Reim auf sterben
ja, ich mach mir meinen Reim
auf sterben:
erben –
das betrifft mich dann nicht mehr
(darüber freue ich mich sehr)
färben –
wird es mich: erst rot, dann blass
(Mischtechnik? Acryl? oder Nass auf Nass?)
gerben –
wird es meine alte Haut
(und die Knochen lässt es krachen laut)
Kerben –
ritz ich in meinen Lebensstock
(viele noch, so hoff ich – darauf hätt ich Bock)
Scherben –
hinterlass ich euch zu Hauf
(wer räumt die dann wieder auf?)
Serben –
betrifft es nicht allein
(alle werden doch dabei wir sein)
Verben, die derben und herben –
nur die find ich dafür
(und andere Wortarten ich noch dazu schnür)
Verderben –
dahin führt es mich eventuell –
(oder daraus heraus – wer weiß? – ganz schnell)
werben –
muss man dafür nicht
(all inclusive gibt es das für jeden Wicht)
ja, ich mach mir meinen Reim
auf sterben –
schade, dass es nicht reimt
auf werden
Gerade rechtzeitig zu Allerseelen ist meine Webseite wieder flott – Dank an Thomas, meinen Host!
Modi des Sterbens
klar, niemand will sterben.
und, ja, niemand soll sterben.
aber natürlich können wir sterben.
und am Ende müssen wir alle sterben.
warum aber sollten wir nicht auch sterben
dürfen?