Inspiriert von Fabios heutigem „Denkbrocken“ https://denkbrocken.com/2024/08/02/uebung/ (Danke, Fabio!).
einfach einfach 
is’ einfach nich’: 
einfach ist einfach 
viel schwieriger 
als nicht einfach
Inspiriert von Fabios heutigem „Denkbrocken“ https://denkbrocken.com/2024/08/02/uebung/ (Danke, Fabio!).
einfach einfach 
is’ einfach nich’: 
einfach ist einfach 
viel schwieriger 
als nicht einfach
a 
m 
r 
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n 
d 
e 
d 
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r 
s p r a c h e
mein Bauch strebt nach 
epischer Breite, doch 
mein Kopf denkt in 
lyrischer Kürze
für Claudia
noch immer 
dauert mich 
Dein früher Tod 
noch immer 
trauert schwer 
mein Herz 
noch immer 
kauert tief 
in mir die Not 
noch immer 
lauert überall 
der Schmerz
bei mir geht Üben stets nur in Schüben: 
ich schieb’s von hüben nach drüben, 
treib’s nur im Trüben und (sch)reib
meine (p)rüden Etüden 
zu müden Rüben
zu viel Druck? drück 
dich nicht und drucks 
nicht rum, sondern drück’s 
aus, schreib’s auf und druck 
es aus
mit aller Macht 
was gewählt wurde 
zu verhindern suchen 
dürfte ebenso undemokratisch sein 
wie zuzulassen dass 
was gewählt wurde 
alle Macht erhält
wo es gerade nur so langt, 
da gibt es nichts zu kürzen – 
und über kurz oder lang
auch kein lang und breit 
über kurz und klein
ei, schon Sommer soll es sein? wo doch 
der Winter schon wie auch der Herbst 
kein wahrer Herbst, kein Winter war 
und auch der Frühling auf sich warten 
ließ? 
hieß 
der Frühling Wintling 
und der Sommer Frümmer – 
ja dann könnt’ es mit dem Sorbst 
und dem Herter noch was werden …
Ich kann euch in diesen Zeiten den Roman „Der Kopflohn“ von Anna Seghers nur empfehlen – hier findet ihr eine sehr instruktive Kostprobe.
und wieder rollen die Lastautos 
über die Dörfer und wieder hört 
man die (inzwischen verbotenen) 
Heilrufe und wieder kann man die 
(inzwischen ebenfalls verbotenen) 
Hakenkreuzfahnen wehen sehen 
und wieder gewinnen die Nazis 
die Wahlen – 
sollten wir diesmal 
nicht klüger sein?
die Welt da draußen 
macht mir Angst: 
nichts als Grausen
Sausen Brausen
ohne Pausen …
die Zeit der Flausen ist vorbei.
die stillen Klausen sind entzwei.
und zum Schmausen 
gibt es nur noch Brei …
ich hänge 
am Leben