Tütengedichte (1)

(1) Tütengedichte

sind Tütelkram,
denkst du? immer
noch besser als
Beutelschneiderei!

selbstgefaltete Korb-Tüte aus alter Zeitung, mit grün-gelber Acrylfarbe bemalt (dieses Tütengedicht ist zugleich der ‘Einband’ – siehe Lyrifants Editionen)

Seit längerem beschäftigt mich dieses Projekt. Heute hatte ich dann endlich den Kreativ-Anfall und die entsprechende Kühle, die dazu nötig waren, das Projekt zu seinem Ende zu bringen. Texte und Bilder meiner neun “Tütengedichte” poste ich Euch hier nun sukzessive: Gehobener Unsinn in Tüten! (weitersagen: gibt’s nur bei Lyrifant!)

April, April

es geschah einst im April,
da aprilt’ sich
ein junger April
namens Aprill
ganz aprilant
an eine Aprile,
eine aprillante,
namens Aprille,
die ihm durch seine Abrille
so aprilig erschien,
dass er ganz aprillig ward –
das veraprillt’ – zum Schein – die Dame;
so hat er – scheint es – ausaprilt,
bevor er anaprillt hat,
bis sie aprillt:
“April, April!”

Liebe Diana, das hättest Du sicher nicht gedacht, was Dein “aprilig” im Lyrifanten so alles in Gang setzt, gell?

Frühfrühfrühling!

Frühlingsduft
in Frühlingsluft
und Frühlingsklang
in Frühlingssang
und Frühlingswonne
in Frühlingssonne!
Ein erster Krokus noch als Plus!
Zu früh, meinst du?  Das sei nur Stuss?

Komm raus vors Haus
und schau dich um!
Ja, es ist früh – frag nicht, warum.
Ja, es ist Früh- (es ist soweit!),
es ist Frühfrühfrühlingszeit!