auf den Punkt

eine Punktuelle

Ules feine Punkt-Reflexionen haben in mir einen (hihi!) Punkt angesprochen, über den ich schon länger nachdenke. Immer wieder hab ich mir überlegt, dass es schön wäre, ein Gedicht über den Punkt zu schreiben; aber noch schöner, wenn dies gleichzeitig eine heimliche Hommage an den Strichpunkt würde; denn gäbe es ihn nicht, müsste man ihn glatt erfinden! Findet Ihr nicht auch? Und eine neue lyrische Gattung gleich mit 😉

das ist der Punkt.

auf dem Punkt. wird er zum Doppelpunkt:
Punkt. für Punkt. wird er zum Strich –
das ist der neuralgische Punkt!
kein Punkt. mehr ein Strichpunkt;
ein wunder Punkt, ein Wunder

ohne Punkt. und Komma, kommst du
nur bis zu einem gewissen Punkt.
das ist ein schwacher Punkt.
niemals auf den Punkt. genau

am toten Punkt . erst dort ist
der springende Punkt. . .
das Pünktchen . auf dem i

(vielleicht ein strittiger Punkt?)

8 thoughts on “auf den Punkt

  1. wunderbar, diese hommage; ich mag ihn auch sehr, den strichpunkt, verwende ihn auch gern. 🙂 (er wird ja in der tat oftmals vernachlässigt, aber pssst, er hat inzwischen karriere als zwinker-smiley gemacht ;))

  2. Der Punkt in der Sprache ist in meinem Beitrag ein bisschen zu kurz gekommen, ich gebe es zu. Um so schöner, dass du ihn hier mit gewohnter Brillanz aufgreifst! So hätte ich es niemals hingekriegt, ich bin begeistert über die schöne Ergänzung.
    Ich bin versucht, in meinem nächstenText auf diesen Beitrag zu verlinken, denn “von Punkt zu Linie” wird jedenfalls der passende Rahmen für das Semikolon.

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