Der Kabarettist Arnulf Rating hat uns heute in seinem (sonst eher mäßigen) Programm endlich einmal übersetzt, was der Ausspruch “wir schaffen das” eigentlich – wenn man ihn nämlich vervollständigt – bedeutet: “wir schaffen das Asylrecht ab”. Dieser kleine Gag am Rande hat mich zu dem folgenden Gedicht inspiriert.
wir schaffen das
wir schaffen das Asylrecht ab
wir schaffen das
wir schaffen das mit den Obergrenzen
wir schaffen das
wir schaffen das Boot zu leeren, das Meer zu füllen
wir schaffen das
wir schaffen das wunderschöne bunte Kriegsspielzeug an
wir schaffen das
wir schaffen das christliche Willkommenskulturgedöns weg
wir schaffen das
wir schaffen das ganz große Geld noch rechtzeitig für uns beiseite
wir schaffen das
wir schaffen das türkische Flüchtlingsentsorgungskommitee herbei
wir schaffen das
wir schaffen das gottverdammte Asylantenpack sofort zurück nach Hause
wir schaffen das
wir schaffen das „Refugees welcome“-Gesocks gleich mit rüber übers Meer
wir schaffen das
wir schaffen dass kein Flüchtling mehr lebendig über unsere Grenzen kommt
wir schaffen das
Ganz schön böse – und leider nicht so weit weg vom wirklichen Leben.
Ja, ich finde es geradezu unglaublich, dass man ein Festhalten an dieser Losung kritisiert und eine Kurskorrektur einfordert, obgleich diese doch schon längst klammheimlich erfolgt ist. Und dass das dann immer noch nicht genügt…
Reichlich bissig, aber “gefällt mir” wollte ich da nicht klicken. Es könnte falsch verstanden werden.
Das verstehe ich gut. Mit diesem “wir” möchte man/frau nichts zu tun haben. Das geht mir genauso.